Smile and Burn – Action Action (2014, Motor Music)

smileandburnactionSechs Jahre auf dem Buckel, drei Alben veröffentlicht. Zudem unzählige Konzerte gespielt. Zu den „jungen Wilden“ mag man SMILE AND BURN aus der Bundeshauptstadt vielleicht noch zählen, aber die Meilensteine der letzten Jahren klingen auch durchaus nach mehr. Mit „Action Action“ ist nun der dritte Langspieler erschienen. Und auch hier ist eine konsequente Weiterentwicklung zu hören. War das Debüt „Flight Attempt of The Kiwi“ noch eher launiger Punkrock, so setzte es mit dem Nachfolger „We Even Didn’t Fight Yet“ schon rockigere, melodischere Klänge. Mit „Action Action“ bauen SMILE AND BURN ihr musikalisches Spektrum nun noch weiter aus.

Gerne erinnert das sogar an die großen BEATSTEAKS. Der Punkrock der Anfangstage weicht dann einem alternativen, rockigen Gerüst. Selbst der Gesang klingt dann – zumindest phasenweise – dem von Arnim nicht ganz unähnlich. Den Stempel einer eventuellen Kopie kann man aber getrost in der Schublade lassen. Denn soweit gehen die Parallelen dann auch nicht. Auch wenn der Titeltrack mit seinem groovigen Charme oder die tanzbare gute Laune Nummer „Some To Fall“ eben an jene BEATSTEAKS erinnern. „Pure Heroin“ zeigt wie viel Pfeffer die Jungs im Hintern haben und mit „Apologies And Alibis“ wird es etwas melancholischer. Im Schlußakt gibt es mit „Assholes On Parade“ sogar noch einen richtig deftigen Beitrag.

Ob aber nun tanzbar, nachdenklich oder roh. SMILE AND BURN verbiegen sich nicht und biedern sich noch weniger an. Insofern enttäuscht das Quintett auch mit „Action Action“ mitnichten. Vielmehr zeigen sie ihre Vielseitigkeit und servieren ein wirklich gutes Album. Etwas anderes wäre nach den beiden tollen Vorgängern wohl aber auch eine Enttäuschung gewesen. Doch das zeigt auch, dass die Jungs in den letzten Jahren nicht alles verkehrt gemacht haben.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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