„Why even try when all we built became a lie“ – ’Our Own Worst Enemy’
An der Grenze zwischen Oi, Street-Punk und Hardcore hat das in Baltimore domestizierte Quartett SLUMLORDS, welches in Form eines selbstbetitelten Debütalbums den Geist von AGNOSTIC FRONT und SICK OF IT ALL dieser Tage neuerliche Höhen erklimmen lässt, seine Zelte aufgeschlagen. Dabei entpuppen sich die vier Weltenbummler im Dienste des schnörkellosen Akkordezeterns jedoch weniger als Genre-internes Frischfleisch, sondern erweisen sich vielmehr als ortskundige Veteranen, die ihre Dienste bereits in Bands wie BREAKDOWN, DAY OF MOURNING, COMIN‘ CORRECT, WAKE UP COLD, NEXT STEP UP und STOUT verrichteten.
Und auch wenn das eher maue Artwork mit seinen urkomisch-geistlosen Kneipenphotographien (wie gleichwohl Songs der Gangart „Time to Drink“) den Eindruck aufkeimen lassen, die SLUMLORDS würden das ideologische Kulturgut des Hardcores zum Wohle eingefleischter Kneipenkunde opfern, so belehren 17 schweißtriefende und bierspritzende Up-Tempo-Smasher, vorgetragen in kurzweilig überschaubaren 26 Minuten, all jene Zweifler eines wahrhaft besseren. Ohne Verschnaufpause spulen die SLUMLORDS ihr routiniertes wie launiges Repertoire herunter, setzen dabei zwar erwartungsgemäß keinerlei Akzente, verstehen es jedoch vorzüglich gute Laune und zahlreiche Höhepunkte zu streuen. Das passt!
Wertung: (7 / 10)