Angela is back!
Eigentlich ist Angela Baker, passionierte Jugendcamp-Mörderin, nicht zurück, sondern immer noch da. Im direkten Anschluss an „Sleepaway Camp 2“ drehte Regisseur Michael A. Simpson („Limba, Limba, Limbada“) auch gleich den nächsten Teil. Der zeigt die Serienkillerin, wieder gespielt von Bruce Springsteens Schwester Pamela („Schmutziger Ruhm“), entgegen dem Vorgänger nicht als Betreuerin, sondern als Teilnehmerin. Dazu muss sie nur ein Mädchen mit dem Müllwagen überfahren und deren Platz einnehmen.
Herman (Michael J. Pollard, „House of 1000 Corpses“) und Lily (Sandra Dorsey, „Grizzly“) ist an sozialem Austausch gelegen. Zu diesem Zweck führen sie Kinder aus reichem Hause mit selbigen aus ärmlichen Verhältnissen im Zeltlager zusammen. Natürlich fährt der Plot gängige Gesellschaftsklischees auf, was gerade im Hinblick auf afroamerikanische Pseudogangster und White Trash-Bitches erhöhtes Lächerlichkeitspotenzial in sich trägt. Zu größeren Reibereien kommt es aber nicht, da die introvertierte Angela ihrer Berufung als Racheengel mit Eifer nachkommt.
Die Schauspieler (u. a. Tracy Griffith, „Skeeter“) sind schlecht, das Skript einfallslos und der Goregehalt kläglich. Und doch ist der Film zwischen üppiger Barbusigkeit und Unvermögen ein kurzweilig trashiges Vergnügen. Die Springsteen verrichtet Dienst nach Vorschrift, besitzt aber genug zynischen Humor, um über brennenden Leichen Marshmallows zu bereiten. „Sleepaway Camp 3“ ist ein artgerecht billiger Killer-im-Sommerlager-Slasher. Angela selbst verkündet: „Wieso hab ich geglaubt, dass es dieses Jahr anders werden würde?“ Entsprechend sollte auch der Zuschauer seine Erwartungen der Höhe des Bodenbelags angleichen.
Wertung: (3 / 10)