Slayer – Die Vampir Killer (USA 2006)

slayer-die-vampir-killerDer Vampirmythos hat sich längst vom romantischen Blutfürsten nach Vorbild Bram Stokers verabschiedet. Moderne Fangzähne sind reißende Bestien, mehr un- als übermenschliche Kreaturen, animalisch, triebgesteuert. Für B-Filmer sind sie gerade darum dankbares Themenfutter, schließlich stellen sie die Maskenbilder eher selten vor große Herausforderungen. Das zeigt auch „Slayer – Die Vampir Killer“, den Kevin Van Hook („Voodoo Moon“) mit knappem Budget für das amerikanische Kabelfernsehen drehte.

Der Regisseur, eigentlich im Metier der visuellen Effekte (u.a. für „I, Robot“) heimisch, schrieb zudem das Skript und besorgte den Endschnitt. Auch mit derlei Personalunionen lassen sich die Produktionskosten drücken, was im Gegenzug die Verpflichtung namhafter Darsteller der hinteren Qualitätsklassen ermöglicht. In der Hauptrolle ist es hier Casper Van Dien („Starship Troopers“), der sich als Elitesoldat Hawkins in Südamerika mit blutrünstigen Vampiren herumschlägt. Sofern er nicht gerade hüftsteif durch den Dschungel spaziert.

Die Monstren, tagaktiv und mit religiöser Symbolik nicht unterzukriegen, sind durch die Abholzung des Regenwaldes auf die Erschließung neuer Jagdreviere angewiesen. Und das bedeutet immer häufiger den Übergriff auf Menschen. Der Plage Einhalt gebieten soll Hawkins, dem gleichsam an der Rettung seiner Ex-Gattin Laurie (Jennifer O´Dell, „The Lost World“), einer in der Region tätigen Insektenforscherin, gelegen ist. Als er aber erfahren muss, dass sein alter Freund und Weggefährte Grieves (Kevin Grevioux, „Underworld“) die Vampire befehligt, gerät die Mission zum Himmelfahrtskommando.

Mit dem Verlust des taktischen Vorteils verkommen auch die Elite-Soldaten zu Freiwild, was den Horror durch allerlei Action-Intermezzi unterwandert. Gerade darum aber verbreitet Van Hooks ebenso rasante wie hirnlose Melange aus Splatter- und Ballerfilm gesteigertes Amüsement. Der Ton ist nicht eben bierernst und bleibt dem Niveau des Stoffes entsprechend auf kurzweiligen Krawall gebürstet. Und weil sich auf Seiten der Blutsauger der akrobatische Ray Park (Darth Maul aus „Star Wars: Episode I“) findet, wird auch drahtseilunterstützter Keilerei der verdiente Raum zugestanden. Randakteur Danny Trejo („From Dusk Till Dawn“) komplettiert den gehobenen Cast dieser wahrhaft bierseligen Nonsens-Unterhaltung.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

 

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