Skin of Tears – Shit Happens (1995, Lost and Found Records)

skin-of-tears-shit-happensAls in den mittleren 90ern Melo-Core aus fast jedem Gettoblaster dröhnte und man sich nichts anderes als an die kalifornische Küste wünschte, da taten es den fast unerreichbar scheinenden US-Vorbilder u.a. auch Bands aus Schweden und Deutschland gleich. Als prominentere deutsche Vertreter dürfen sicherlich die D-SAILORS und SKIN OF TEARS genannt werden, deren Sound zur damaligen Zeit den Bands aus Übersee weitgehend in nichts nachstand. Aus Wermelskirchen stammen SKIN OF TEARS, die ihr erstes Album „Shit Happens“ über Lost and Found veröffentlichten. Geboten wird deutlich von US-Bands beeinflusster melodischer Punkrock, nicht umsonst teilte man mit vielen noch heute aktiven Genre-Bands die Bühne. Ihre Art und Weise Ska-Elemente („I Guess I’m Alone“) mit in ihre Musik einfließen zu lassen, ließ zudem Parallelen zu den frühen MILLENCOLIN zu.

Das Banddebüt „Shit Happens“ ist grundsolides Handwerk, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Kleinere Lichtblicke gibt es unter den fünfzehn Songs, aber auch ein bisschen Leerlauf, was in gewisser Hinsicht auch an der etwas schlaffen Produktion liegen mag. Die Cover-Version des Don Henley Hits „Boys of Summer“ ist gelungen, auch „Joking Apart“ oder das ebenfalls gecoverte „Sunglasses at Night“ sind als Referenztitel zu nennen. Dennoch wirkt „Shit Happens“ in seiner Gesamtheit (noch) etwas unausgereift, zu beliebig, ohne wirkliche Höhepunkte. Diese sollten später mit dem Album „Out of Line“ folgen, dem wohl besten Werk von SKIN OF TEARS.

Wertung: 5.5 out of 10 stars (5,5 / 10)

scroll to top