Mit „A Different Light“ veröffentlichten die Indie-Rocker mit Pop-Appeal 2007 ihre zweite Langrille, eine neue Heimat fanden sie beim damals frisch gegründeten Label von MySpace. Angesichts des Vorgängers war die Erwartungshaltung enorm, auch wenn es quasi unmöglich erscheint, die Hitdichte von „Sing, But Keep Going“ zu wiederholen. Aber bereits mit den ersten Klängen des Openers „Song In My Head“ verwischen SHERWOOD erst einmal etwaige Zweifel. Vielmehr bohren sich die Melodien schon wieder in alle Gehörgänge.
Allerdings ist die Entwicklung vom Debüt hin zum Zweitwerk deutlich zu hören. Das Album ist noch klarer und poppiger geworden, ganz bestimmt auch glatter produziert. Die melancholischen Untertöne sind fast gar nicht mehr zu hören. Mit Mark Trombino holte man sich erfahrene Hände ins Haus, der schon den Sound ähnlich gearteter Bands wie JIMMY EAT WORLD oder MOTION CITY SOUNDTRACK veredelte. „Middle Of the Night“ ist DIE Hymne schlechthin, dagegen erscheint selbst „Sweetness” der genannten JIMMY EAT WORLD wie ein Kindergeburtstag. Trotzdem, für einige Songs braucht man zwei, drei Hörgänge mehr und erstmals gibt es mit „Alive“ – bei dem der Melodieturbo einfach nicht zünden will – und dem ruhigen „Simple Life“ auch schwächere Songs. Dazu experimentiert die Band ein wenig mit Effekten, sei es was den Gesang angeht, als auch Synthies.
Trotzdem muss man auf seine gewohnten Hits nicht verzichten, auch „A Different Light“ hat einige Songs dieser Kategorie zu bieten. Neben den genannten stechen auch noch „Give Up!“, „Only Song“ oder „For the Longest Time“ hervor, mit denen keine großen Experimente gewagt werden und stattdessen wieder auf ein Höchstmaß an Melodie und Eingängigkeit gesetzt wird. Und da macht der Band einfach so schnell keiner was vor.
Wertung: (8 / 10)