Shades Apart – Seeing Things (1997, Revelation Records)

Auch bei ihrem vierten Langspieler „Seeing Things“ setzten SHADES APART auf die Produktionsunterstützung durch Bill Stevenson und Stephen Egerton. Mehr noch als auf dem ebenfalls über Revelation Records herausgebrachten Vorgänger „Save It“ wird dabei die stilistische Nähe zum Klassiker ALL deutlich, dem DESCENDENTS-Nebenprojekt von Stevenson und Egerton.

Das machen Beiträge wie „Second Chances“, „Getting Over It“ oder der Titeltrack offensichtlich. Der alternativ rockende Charakter präsentiert sich auf den elf Tracks merklich reduziert. Beim eröffnenden Knaller „Cathode“ (oder später auch „Hiding Place“, „Not the Same“ oder „Trying to Remember“) strebt er streckenweise ins Zentrum, doch macht bereits der Startschuss die deutliche Übervorteilung des Punks deutlich.

Dass dabei auch die Refrains merklich packender formuliert werden, zeigen etwa „Fearless“ oder der finale, gen Skate-Core tendierende Referenz-Hit „Fist“. Damit geben sich SHADES APART trotz aller mitschwingenden Melancholie weniger sperrig und in Summe auch etwas „gewöhnlicher“ als zuvor. Das variable Tempo, schmissiger Melodienreichtum, der ordentliche Härtegrad und nicht zuletzt das Mehr an Ohrwurmtauglichkeit stempeln „Seeing Things“ aber ohne Umschweife zum stärksten Album des Trios von der US-Ostküste.

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

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