Sex-Skandal in Hollywood: Harvey Weinstein unter Druck

Unter vorgehaltener Hand wurde in Hollywood seit langem darüber gesprochen, dass der Oscar-prämierte Erfolgsproduzent Harvey Weinstein („Shakespeare in Love“) seine Machtposition ausnutzen soll, um Schauspielerinnen sexuell zu belästigen oder zu nötigen.

Jetzt sind die Vorwürfe öffentlich gemacht worden. Ein Artikel der New York Times belastet Weinstein schwer. Dazu meldeten sich Aktricen wie Ashley Judd oder Rose McGowan zu Wort und bestätigten die verwerflichen Praktiken, die Weinstein seit drei Jahrzehnten pflegen soll.  In acht Vergleichen sollen Zahlungen an Frauen erfolgt sein, die mit den Produktionsfirmen Miramax und Weinstein Company kooperiert haben sollen.

Nach den Enthüllungen meldeten sich immer mehr Frauen zu Wort. Neben McGowan gaben u. a. auch Asia Argento und Annabella Sciorra an, von Weinstein vergewaltigt worden zu sein. Der reagierte zunächst mit der Ankündigung, eine Auszeit nehmen zu wollen, wies den Vorwurf der Vergewaltigung aber zurück.

Bereits Anfang Oktober wurde Harvey Weinstein als Vorstandschef der Weinstein Company abgesetzt. Wenig später trat er von seiner Aufsichtsratsfunktion zurück. Georgina Chapman, Weinsteins Ehefrau, hat sich mittlerweile von ihm getrennt. Bob Weinstein, mit dem er u. a. Miramax gegründet hatte, gab bekannt, nichts über die Praktiken seines Bruders gewusst zu haben.

Foto: David Shankbone

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