Sema – The Warrior of Ayodhaya (T 2003)

sema-the-warrior-of-ayodhayaDer junge Schmied Sema (Woravit Kaewphet, „The Unborn“) träumt von einer Karriere beim Militär. Das Zeug dazu hätte der talentierte Schwertkämpfer, doch benötigt sein schwerkranker Vater die Hilfe des Sohnes in der heimischen Waffenschmiede. Als ein alter Freund des Vaters Truppen für den Konflikt gegen die Burmesen rekrutiert, bietet dieser Sema an, den Soldaten beim Training an der Waffe beizustehen.

Durch seine Schwester kommt Sema mit Rayrei (Sawinee Pookaroon), der Tochter des Stadthalters in Kontakt und verliebt sich in sie. Allerdings ist Rayrei nicht nur von höherem sozialen Stand, sondern auch dem aufstrebenden Hauptmann Khan versprochen. Trotz alledem entwickelt sich eine verbotene Romanze zwischen den beiden, die schon bald den Unmut Khans erweckt. Der daraus resultierende Konflikt steuert schon bald auf seine unvermeidliche Eskalation hinaus.

Thailands Kino verschafft sich auch international einen immer größeren Stand. Einen nicht unerheblichen Verdienst an diesem Aufschwung hat Tanit Jitnukul, der seit Jahren beständig groß angelegte und aufwändig produzierte Kriegsepen wie „Bang Rajan“ oder „Kunpan – Legend of the Warlord“ auf die Leinwand bringt. Wie letztgenannter basiert auch „Sema – Warrior of Ayodhaya“ auf einer in Thailand sehr populären literarischen Vorlage.

Die Rahmenhandlung über den Krieg der Thailänder gegen die Burmesen ist im Grunde nebensächlich und nur in den zwischenzeitlichen Scharmützeln von Belang. Im Vordergrund steht die verbotene Liebe zwischen Sema und Rayrei, bzw. die Rivalität zwischen Sema und Khan. Dabei holpert der Film uneinheitlich über die formelhafte Romanze und füllt lediglich den vorhandenen Leerlauf mit opulent ausgestatteten Schlachtengemälden.

Die Bebilderung ist ebenso prachtvoll wie die Ausstattung, doch steht hinter der tadellosen Inszenierung – von der verfehlten Episode mit der cartoonesken, schlecht animierten CGI-Schlange einmal abgesehen – inhaltliche Unausgereiftheit. Denn die Figuren bleiben in Form gepresste Stereotypen, die in der ersten Hälfte mit einigen Längen versehene Handlung von unpassenden humoristischen Tendenzen – begünstigt durch Semas scherzende Sidekicks – unterwandert.

Die Höhepunkte seines Werks verteilt Regisseur Tanit Jitnukul auf die wüsten Schlachtszenarien. Doch auch hier steht der großzügige Einsatz von Schmutz und Blut eher in Kontrast zur konventionellen Dreiecksbeziehung der Protagonisten. Das Finale gerät mit einem flachen und merkwürdig abrupten Ende zur endgültigen Konterkarierung des anvisierten Historien-Epos. „Sema – Warrior of Ayodhaya“ ist routiniert in Szene gesetzt und passabel gespielt, doch über weite Strecken einfach nicht fesselnd genug.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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