Seaway – All in My Head (2014, Pure Noise Records)

seaway-all-in-my-headDa ist sie wieder, diese Mischung aus Emo-Rock und Pop-Punk. Vor ein paar Jahren gab es noch eine Vielzahl an Bands, die dieser Richtung folgten. Vorrangig im Hause Victory Records. Doch auch diese Zeiten sind mittlerweile vorüber. Ein wenig strebt Pure Noise Records in die Richtung, die das Chicagoer Label einst so groß gemacht hat und präsentiert im Bandgefüge die (oft) richtige Mischung aus Gefälligkeit und Geschrabbel. Mit der zweitgenannten Kategorie haben SEAWAY aus Ontario, Kanada, allerdings wenig – nicht allein gemessen am Einleitungssatz eher gar nichts – gemein.

Die Vier-Track-EP „All in My Head“, zugleich ihr Pure Noise-Einstand, verbindet fluffigen Melodienreichtum in Indie-Manier mit Pop-Punk-Rhythmen. Natürlich ist das nichts, was nicht bereits JUNE oder THE JUNIOR VARSITY geboten hätten. Das merkt man bereits an den vorrangig um Beziehungsprobleme kreisenden Texten (siehe exemplarisch den Opener „Your Best Friend“). Aber die etablierte (oder je nach Standpunkt überstrapazierte) Formel funktioniert noch immer in einem Maße, die SEAWAY leichter Hand als „einschmeichelnd“ (insbesondere beim luftigen „The Let Down“) bezeichnen lässt. Das muss einfach genügen, denn das gefühlsduselige Pathos wird mit „Alberta“ oder „If I Came Back for You“ schon gehörig strapaziert. Für mehr als das Prädikat „Ganz nett“ reicht das unterm Strich nicht.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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