Sean Connery ist tot

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Er war schottischer Patriot, Oscar-Preisträger und der erste Schauspieler, der James Bond auf der großen Leinwand verkörperte. Am 31. Oktober ist Sean Connery im Alter von 90 Jahren auf den Bahamas gestorben.

Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Connery verdingte sich zunächst in einer Vielzahl an Jobs (u. a. als Möbelpolierer), ehe er Erfolge als Bodybuilder feierte und 1950 schottischer Meister sowie dritter beim renommierten Mister-Universum-Wettbewerb wurde.

So kam er auch zu ersten Engagements als Schauspieler, die ihm allerdings wenig Beachtung bescherten. Seine erste größere Rolle mimte Connery an der Seite von Lana Turner in „Another Time, Another Place“ (1958). In einem kleinen Part war er zudem im Weltkriegs-Epos „Der längste Tag“ (1962) zu sehen.

Zu Weltruhm gelangte Connery, als ihm die Rolle des Geheimagenten James Bond angeboten wurde, die er, ausgehend von „James Bond 007 jagt Dr. No“ (1962), insgesamt sieben Mal spielte – einschließlich der späten, außerhalb der regulären Reihe produzierten Rückkehr in „Sag niemals nie“ (1983).

Noch während seiner Zeit als gefeierter Kinoheld und Frauenschwarm etablierte sich Connery als Charakterdarsteller, konnte an die immensen Erfolge der Bond-Filme aber über Jahrzehnte nicht anknüpfen. So wirkte er u. a. in Alfred Hitchcocks „Marnie“ (1964), Sidney Lumets „Ein Haufen toller Hunde“ (1965), dem Western „Shalako“ (1968) und „Verflucht bis zum jüngsten Tag“ (1970) mit.

Auch heute als Klassiker gefeierte Werke wie „Zardoz“, „Mord im Orient Express“ (beide 1974), „Der Wind und der Löwe“, „Der Mann, der König sein wollte“ (beide 1975), „Robin und Marian“ (1976), „Die Brücke von Arnheim“ (1977), „Der große Eisenbahnraub“ (1979) und „Outland“ (1981) erwiesen sich nur vereinzelt als einträglich.

Mit dem erwähnten „Sag niemals nie“ fand Connery jedoch auch kommerziell in die Erfolgsspur zurück und zementierte auch mit „Highlander“ (1985), „Der Name der Rose“ (1986), „Die Unbestechlichen“ (1987), „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ (1989) und „Jagd auf Roter Oktober“ (1990) seinen Status als Superstar. Für Brian De Palmas „Die Unbestechlichen“ erhielt er bei seiner ersten Nominierung zudem gleich seinen ersten (und einzigen) Oscar.

Bevor sich Connery nach seinem letzten Leinwandauftritt in „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“ (2003) aus dem Filmgeschäft zurückzog, war er noch regelmäßig in großen Produktionen zu sehen – darunter „Der erste Ritter“ (1995), „The Rock“ (1996), „Verlockende Falle“ (1999) und „Forrester – Gefunden“ (2000).

Im Jahr 2000 wurde er von Königin Elizabeth II. zum Knight Bachelor ernannt und durfte sich seither Sir Sean Connery nennen.

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