Sea Beast – Das Ungeheuer aus der Tiefe (USA 2008)

sea-beastCorin Nemec („Parker Lewis“) als wettergegerbter Seebär? Da kichern ja die Möwen. Im Creature Feature „Sea Beast“ mimt er Fischkutter-Käpt‘n Will McKenna, der im Sturm auf hoher See erst einen Mann verliert und dann auch noch ein halb unsichtbares Seemonster zu erblicken glaubt. Klingt ausgelutscht? Selbstredend, aber Nemec spielte ja bereits in so manch kostenbewusster Tier-Horror-Nachreiche (u.a. „Mosquito Man“ und „Reging Sharks“). Auf einen mehr oder weniger kommt es da wohl kaum an.

Paul Zillers Beitrag zur „Maneater Series“ erinnert an „Snakehead Terror“, den der Filmemacher bereits 2004 drehte. Diesmal arbeitete Ziller auch am Drehbuch mit und rollt die Geschichte der des Laufens an Land fähigen Fische von neuem auf. Die ist so originell wie sie klingt, vertreibt trotz Klischeereichtum aber brauchbar die Zeit. Die computergenerierten Quasi-Anglerfische mit Beinen, die sich im „Predator“-Modus unsichtbar machen können, sind verhältnismäßig überzeugend gestaltet und auch darstellerisch bleiben chargierende Ausreißer auf ein Minimum beschränkt.

Um das Gefahrenpotential zu erhöhen, bekommt Nemecs glückloser Fischer Tochter Carly (blass: „Degrassi“-Star Miriam McDonald) an die Seite gestellt, die sich ohne Kenntnis des Erzeugers in dessen abseitiger Inselhütte auf ein Techtelmechtel mit einem jungen Matrosen einlässt. Dass sich die Monstren ausgerechnet besagtes Eiland als Brutstätte ausgesucht haben, macht die Angelegenheit nicht nur delikater, sondern auch durchschaubarer. Um eigene Ideen geht es den Machern offenkundig nicht. Kurzweilige Unterhaltung kann der Streifen trotzdem bieten.

Unberechenbare (wenn auch reichlich übertriebene) amphibische Kreaturen mit Fangzunge und lähmendem Speichel, Blut und Gekröse sowie Ex-Jungstar Nemec, der ernsthafter Schauspielkunst in bester B-Manier abschwört. Gesehen hat man „Sea Beast“ im Grunde dutzendfach. Gute Gründe für eine weitere Variante des ewig gleichen Schemas gibt es daher nicht zwingend. So greift einmal mehr die alte Faustregel: Wer nichts erwartet, wird auch nicht enttäuscht. Ergo bleibt es bei qualitätsferner Unterhaltung für Allesseher.

Wertung: 4 out of 10 stars (4 / 10)

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