Scorpion King 2: Aufstieg eines Kriegers (USA/ZA/D 2008)

scorpion-king-2Als Überraschungserfolg ebnete das „Mumie“-Spin-off „The Scorpion King“ den Erfolgsweg des Ex-Wrestlers Dwayne „The Rock“ Johnson. Firlefanz wie das verspätete Straight-to-DVD-Prequel „Aufstieg eines Kriegers“ hat der mittlerweile nicht mehr nötig. Dafür können andere die Köpfe herhalten. Catcher-Kollege Randy Couture („Redbelt“) zum Beispiel, der als Tyrann Sargor die mimischen Fertigkeiten eines Ringpfostens abruft. In der Antike ist er mit dunklen Mächten im Bunde, um den Thron des Akkadischen Königreichs an sich zu reißen.

Dabei geht er über Leichen, was auch der Vater von Mathayus (Michael Copon, „Power Rangers Time Force“) zu spüren bekommt. Jahre später aber ist der Jüngling zum Krieger des Schwarzen Skorpions ausgebildet, stets mit dem Ziel, Sargor für seine Bluttat zur Rechenschaft zu ziehen. Bevor sich aber die Gelegenheit des Zweikampfes bietet, muss der Held in Spe den Minotaurus bekämpfen, in die Unterwelt hinabsteigen und das sagenumwobene Schwert des Damokles finden. Denn nur mit ihm ist den schwarzmagischen Kräften des brutalen Herrschers beizukommen.

Im Stile einer Episode der TV-Reihe „Hercules“ nimmt der tief gesunkene „Highlander“-Regisseur Russell Mulcahy jede Übertreibung billigend in Kauf. Das Problem ist nur, dass der lockere Tenor, im Gegensatz zum meist amüsanten Fernsehformat, keine Kurzweil schafft. So bleiben lediglich eine Reihe fader Actionszenen und das stumpfe Abspulen nie zueinander findender Handlungsstationen übrig. Doch selbst die füllt der hölzerne Cast mit einer solch erstaunlichen Ausdruckslosigkeit, dass die lachhaften Computertricks noch die lebhaftesten Reaktionen beim Zuschauer provozieren.

In seiner akuten Dämlichkeit aber lässt der Streifen immerhin Konsequenz walten. Denn wenn schon kein Geld für ein Drehbuch ausgebeben wird, braucht auch keines in adäquate Schauspieler investiert zu werden. So begibt sich Mathayus mit Jugendliebe Layla (Karen David, „Provoked“) und dem griechischen Gelehrten Ari (Simon Quarterman, „Perfect Strangers“) auf eine gefahrvolle Odyssee, die trotz ihrer narrativen Sprunghaftigkeit gähnende Langeweile aufkommen lässt. Verlangt hat dies nahezu beschämende und nur partiell unterhaltsame Spektakel wohl niemand. Mit deutschen Geldern aber lässt sich bekanntermaßen noch jeder Scheiß auf Zelluloid bannen.

Wertung: 3 out of 10 stars (3 / 10)

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