Scooby Doo 2 – Die Monster sind los (USA/CAN 2004)

scooby-doo-die-monster-sind-losHunde an die Leine!

Bereits der rentable Erstling „Scooby Doo“ ließ die unumgängliche Konklusion zu, dass Verfilmungen postmoderner Cartoon-Klassiker nur bedingt für qualitativ hochwertige Unterhaltung bürgen. Eine Umkehrung würde dieser Schluss, so viel stand bereits im Vorfeld fest, auch durch das neuerlich von Regisseur Raja Gosnell („Ungeküsst“) inszenierte Sequel nicht erfahren. Warum also seine kostbare Zeit mit aufgewärmtem Kinderkram vergeuden? Im Höchstfall, damit retrospektive Twenty- und Thirty-Somethings auf diese Weise einen Splitter ihrer vergangenen Jugend reanimieren können. Denn die Kleinen, soviel dürfte unmissverständlich feststehen, lieben die Abenteuer der animierten Dogge Scooby Doo auch ohne inhaltliche Homogenität.

In Coolsville sind die Monster los! Just an dem Abend, welcher der Stadt die Eröffnung des eigens initiierten Mystery Inc.-Museums bescheren soll, sorgt ein maskierter Unhold für das totale Chaos. Mit seiner Monstermaschine kreiert der Bösewicht reale Abbilder klassischer Gegner der Hobbydetektive und entsendet diese ins urbane Treiben. Gedemütigt und ob des vorherrschenden Terrors durch den 10.000 Volt-Geist, den Pterodaktylus und Zuckerwatte- und Teer-Monster des gesellschaftlichen Vertrauens beraubt, beschließen Fred (Freddie Prince Jr., „Eine wie keine“), Daphne (Sarah Michelle Gellar, „Eiskalte Engel“), Velma (Linda Cardellini, „Natürlich Blond“), Shaggy (Matthew Lillard, „13 Geister“) und die gefräßige Dogge Scooby Doo, das Geheimnis ihres argen Widersachers zu lüften und die Mystery Inc. zu rehabilitieren. Kein leichtes Unterfangen, stellen Shaggy und Scooby doch Ermittlungen auf eigene Faust an, um ihren Status der faulen Nichtsnutze endgültig aus der Welt zu schaffen.

Gezeichnet von turbulenter Kurzweil, obschon ungleich banaler als der Vorgänger, interagieren menschliche und generierte Darsteller innerhalb sehenswerter Pop-Art-Dekors und einem überschaubarem Konstrukt halbgarer Ideen. „Scooby Doo 2 – Monsters Unleashed“ ist eine übermütige Comic-Posse, die dem Charme der beliebten Hanna-Barbera-Cartoons nur selten gewachsen scheint. Doch verbreitet der Film im Einzugsbereich seiner infantilen Dramaturgie ausreichend harmlose Possen, um vom Zuschauer nicht unverzüglich als überflüssiges Kinofaktotum abgestempelt zu werden. Die possierlichen Computerfiguren stehen in seichtem Kontrast zum beizeiten allzu nervigen Überagieren der dullen Riege namhafter Jungstars. Einzig Matthew Lillard erweist sich als der Herausforderung des permanenten Unfugs über die gesamte Dauer der kurzweiligen Spielzeit gewachsen.

Auch illustre Gastspieler wie Peter Boyle („Während du schliefst“), Seth Green („Austin Powers“) und Alicia Silverstone („Clueless“) machen „Scooby Doo 2″ letzten Endes zur passablen Fortsetzung eines passablen Erstlings. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Oder, um mit den sublimierenden Lettern des amerikanischen ‚Decent Films Guide‘ zu schließen: „Scooby Dooby Doo / And Shaggy too / You both look and sound great. / But Daphne, you’re too Buff / Fred thinks he’s tough / And Velma – wow, you’ve lost weight!“

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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