Nachdem die Wayans-Brüder anno 2000 mit ihrer Teenie-Slasher-Verulke „Scary Movie“ einen weltweiten Hit landen konnten, war es nur eine Frage der Zeit, bis ein Nachfolger für einen ähnlichen Geldsegen sorgen würde. Im ersten Teil wurden vornehmlich „Scream“ und „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ auf mehr oder wenige lustige Art auf die Schippe genommen. Der zweite Teil lässt allerdings jegliche Linie vermissen und ist nicht mehr als eine Verknüpfung zusammenhangsloser Fäkalhumor-Gags auf unterstem Niveau. Hatte der erste Teil doch einige gute Szenen, so wartet man bei „Scary Movie 2“ vergeblich auf eine ähnliche Ausbeute.
Grob angelehnt ist die „Story“ an „Das Geisterschloss“, jedoch werden auch andere bekannten Filme wie „3 Engel für Charlie“, „Hannibal“, „Hollow Man“, „M:I 2“ oder auch die Nike-Werbespots durch den Kakao gezogen. Bereits die ersten Minuten des Films zeigen deutlich, dass die Macher lediglich auf das schnelle Geld schielten und weniger Interesse an einer gelungenen Fortsetzung hatten. Dabei muss „Der Exorzist“ dran glauben und der Zuschauer wird erst einmal mit einer Furz-, Kack- und Kotzorgie sondergleichen konfrontiert. Müßig zu erwähnen, dass die mit dem eigentlichen Film nichts zu tun hat und die Konzept- und Ideenlosigkeit der Macher ausreichend dokumentiert.
James Woods („Vampire“) mimt dabei den Pfarrer und man fragt sich, warum sich so ein Kaliber für solch einen Schund hergibt. Die Peinlichkeit wurde ihm zwar mit einer Million Dollar versüßt, doch so schlecht kann es dem armen James eigentlich gar nicht gehen. Ursprünglich war sogar der große und mittlerweile arg pfundige Marlon Brando im Gespräch, der aus gesundheitlichen Gründen aber absagen musste und sogar das Doppelte für diesen Kurzauftritt erhalten hätte. Neben der aus dem Vorgänger übrig gebliebenen Anna Faris ist auch Tim Curry („Es“) mit von der Partie. Aber auch sein Bekanntheitsgrad hilft dem Film nicht weiter.
Manche Gags aus Teil eins werden auch für die Fortsetzung wieder aufgewärmt, allerdings stets unter der Prämisse, das Niveau noch niedriger zu halten, beschränken sich diese doch weitgehend auf Witze gegen Behinderte und über alle erdenklichen Körpersäfte. Dass es auch durchaus witzig geht, zeigten seinerzeit die Farelly-Brüder mit „Verrückt nach Mary“, die Wayans-Familie – Regie führte Keenen Ivory Wayans („Mr. Cool“), am Drehbuch schrieben die auch als Schauspieler beteiligten Shawn und Marlon mit – allerdings hat mit diesem Film mächtig ins Klo gegriffen. Dass die ganze Produktion auch noch 45 Millionen Dollar gekostet haben soll, ist anhand der grottigen Kulissen und billigen Tricks ebenfalls nicht nachzuvollziehen. Unwitziger und peinlicher ging es im Kino selten zu.
Wertung: (2 / 10)