Scars of Tomorrow – The Horror of Realization (2005, Victory Records)

scars-of-tomorrow-the-horror-of-realizationSeit ihrem Victory-Debüt „Rope Tied to the Trigger” sind rund eineinhalb Jahre vergangen. Die Zwischenzeit nutzten SCARS OF TOMORROW für ausgiebige Konzertreisen – und das Schreiben neuer Songs. Mit „The Horror of Realization” steht nun Album Nummer vier in den Läden und beschert den hochgelobten Kaliforniern Stimmen der Ernüchterung. Denn die permanente Überdosierung des Metal-Core hat auch den Stil von SCARS OF TOMORROW verwässert. Zwar gibt das Quintett auch auf seinem jüngsten Genre-Streifzug Volldampf, die Frische des Vorgängers wird dabei jedoch selten erreicht. 

Die Wechsel zwischen Geschrei und klarem Gesang bei konstanter Hardcore-Kelle machen noch immer den Unterschied. Auf „The Horror of Realization” werden die sauberen Stimmparts reduziert, die melodischen Akzente noch mehr auf die subtile Ebene verlagert. Das verleiht dem wuchtigen Sound der Platte Kontur, selbst wenn einige Songs auch nach mehrfachem Durchlauf nicht recht aufgehen wollen. Als Gastsänger bei „The Hidden Grudge“ fungiert ATREYU-Frontmann Alex Varkatzas. Allein an dessen kaum wahrnehmbaren Auftritt lässt sich die streckenweise geringe Chancenauswertung von SCARS OF TOMORROW auf „The Horror of Realization” ermessen. Diese mischen noch immer ganz vorne mit, können jedoch nicht verhindern, dass auch ihr kraftstrotzender Bolide mittlerweile von Rostflecken befallen ist. 

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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