Dem Schweden-Punk haftet oft die Nähe zur Skater-Szene an. Warum auch nicht, wenn etwa die Debüt-EP der SATANIC SURFERS mit „Skate to Hell“ überschrieben wird? Ganz zu schweigen von Songs wie „Don’t Know What to Do“, in dem ein geschrottetes Rollbrett betrauert wird, oder „Nun“, in dem eine Ordensschwester durch einen Skateboarder versehentlich zu Tode kommt. Bereits daran lässt sich ermessen, dass die Jungs in ihren Anfangstagen noch wenig Wert auf die später charakteristischen politischen Texte legten.
1989 gründete sich die Band im schwedischen Lund. Mitglied der ersten Stunde ist Rodrigo Alfaro, der ihren Sound erst als Drummer und schließlich auch als Lead-Sänger maßgeblich prägte. Nach ersten Demos markierte die 1993 aufgenommene „Skate to Hell“-EP das Debüt. Die ersten beiden Pressungen finanzierten die Musiker selbst, ehe Bad Taste Records die Scheibe ein Jahr später als erstes Label-Output veröffentlichte. Aus dem Rahmen fallen die fünf Stücke schon allein aufgrund der Beteiligung durch Ur-Frontmann Erik Kronwall, der 1994 durch Ulf Eriksson ersetzt wurde.
Im Gegensatz zu vielen artverwandten Bands und ihren ersten musikalischen Gehversuchen weicht der Sound nicht eklatant von der späteren Entwicklung ab. Punk bleibt eben Punk. Nur gab der sich erwartungsgemäß rauer und in Sachen Songwriting unvollkommener. Starke Nummern gibt es trotzdem, neben den bereits genannten vor allem „Egocentric“ oder „Why?“. Der Gesang wird dabei nur zum Schwachpunkt, weil Nachfolger Ulf (siehe „Keep Out!“) und vor allem Rodrigo stimmlich einfach mehr Überzeugungskraft entwickelten. „Skate to Hell“ bleibt stilistisch mehr Bands wie 88 FINGERS LOUIE verbunden als dem melodischen Hardcore-Punk späterer Tage. Ein vielversprechender Grundstein ward damit allemal gelegt.
Wertung: (7 / 10)