Er gilt als Erfinder des Kung Fu-Films und produzierte im Laufe seiner Karriere mehr als 1.000 Werke. Am Dienstag ist Chinas Kino-Ikone Run Run Shaw im Alter von 106 Jahren in seinem Haus in Hong Kong gestorben. Gemeinsam mit Bruder Runme gründete er 1958 die Produktionsfirma Shaw Brothers, die das Martial-Arts-Genre über den Erfolg „The One-Armed Swordsman“ (1967) salonfähig machte und Stars wie Ti Lung, Gordon Liu und David Chiang hervorbrachte. Zu den bekanntesten Filmen des Studios zählt „Die 36 Kammern der Shaolin“ (1978).
Neben seiner Arbeit in Hong Kong förderte Shaw auch internationale Kinowerke. Mit der britischen Filmschmiede Hammer kooperierten die Shaw Brothers beim kuriosen Genremix „Die 7 goldenen Vampire“ (1974) und auch in Hollywood hinterließ sein Wirken Spuren, u.a. als Produzent des Science-Fiction-Meilensteins „Blade Runner“ (1982). In Erinnerung bleibt Run Run Shaw auch wegen seines ausgeprägten sozialen Engagements. Über die Jahrzehnte spendete er mehrere Milliarden Dollar für wohltätige Zwecke und etablierte den Shaw Preis, der als Nobelpreis Asiens gilt.