Rival Schools – Pedals (2011, Photo Finish Records/Atlantic)

Mit „Pedals“ war – trotz aller Ankündigungen – schon fast nicht mehr zu rechnen. Denn das letzte und auch erste Studioalbum von Walter Schreifels‘ RIVAL SCHOOLS hat schließlich schon ganze zehn Jahre auf dem Buckel und in all der Zeit bestach die Band eher durch Abwesenheit denn durch Arbeitseifer und Nachhaltigkeit. Das mag natürlich in erster Linie an Schreifels selbst liegen, der in all den Jahren mit einer Vielzahl von Projekten auftauchte. Für „Pedals“ gilt auf jeden Fall die musikalische Ausprägung des Debüts von 2001. Sprich, mit den alten Hardcore-Wurzeln hat die Band weiterhin nicht viel am Hut, sondern man pflegt einen mehr markanten Alternative-Einschlag.

Gerade zu Beginn scheinen Schreifels & Co. den Hörer und alte Fans liebevoll in den Arm nehmen zu wollen. Satte, auf den Punkt gebrachte melodische Hymnen („Wring It Out“, „69 Guns“) bestimmen den Beginn des Albums. Das mag zwar etwas weniger krachen als „United By Fate“, doch grundsätzlich hätten die Unterschiede nach zehn Jahren deutlich größer ausfallen können. Mit „Choose Your Adventure“ wird es dann etwas experimenteller, wenn auch nur für kurze Zeit. Wobei ihnen der psychedelisch angehauchte Rock weniger steht als die straighten Nummern, zu denen gerade das Organ von Schreifels deutlich besser passt. „Shot After Shot“ lässt die zweite Hälfte von „Pedals“ krachend beginnen, während natürlich auch ruhigeres Material zum Zuge kommt, bspw. mit dem netten „Small Doses“ oder auch „Racing to Red Lights“.

Ob man nach all der Zeit nun wirklich auf ein weiteres Album dieser Band gewartet hat, sei einfach mal dahingestellt. Fakt aber ist, wenn man „Pedals“ hört, wird dem geneigten Alternative-Rocker warm ums Herz. Denn ein paar wirklich feine Hymnen hat dieses Album genauso zu bieten wie das Debüt.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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