Reubens Accomplice – Sons of Men (2014, Arctic Rodeo Recordings)

reubensaccomplicesonsofmenDas Leben wird zunehmend schneller. Ein steigender Leistungsdruck herrscht im beruflichen wie privaten Umfeld vor, der Menschen über konstante Erreichbarkeit zwar transparenter macht, sie im Gegenzug aber dauerhaftem Stress aussetzen kann. Geradewegs begrüßenswert ist da der Ansatz von REUBENS ACCOMPLICE, die auf „Sons of Men“ einfach mal das Tempo zurückfahren und – zumindest über die Dauer ihres dritten Albums – willkommenes Entschleunigungspotenzial für den Alltag aufzeigen.

Die zehn Stücke verfügen über große atmosphärische Dichte und weisen in der vielschichtigen Verknüpfung von Indie-Pop, Indie-Rock und Folk zugleich eine Tiefe auf, in der man sich angenehm verlieren kann. Produziert vom dreifachen Grammy-Gewinner Chris Testa (DIXIE CHICKS), lotet der famose Sound die verschiedenen instrumentalen Ebenen, zu denen auch ein mehrfach unterstützendes Orchester zählt, eindrucksvoll aus. Das atmosphärische Mäandern zwischen Stilen und nie über ausgestellte Gefühle textlich hübsch bebilderte Befindlichkeiten findet u.a. im Titelsong und „No Motion“ Höhepunkte mit Nachklang. Zu entdecken jedenfalls gibt es auf „Sons of Men“ reichlich – und obendrein einen willkommenen (musikalischen) Gegenpol zur reißenden Flussrichtung des Alltags.

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

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