Return of the Living Dead 5: Rave to the Grave (USA/RO 2005)

return-of-the-living-dead-5„Necropolis”, der vierte Aufguss der „Return of the Living Dead“-Reihe, war ein, gemessen an seinen Vorgängern, glatter Reinfall. Weil das Ende und Regisseur Ellory Elkayem, dem nach „Arac Attack“ tatsächlich eine glanzvolle Karriere prophezeit wurde, aber für eine weitere Fortsetzung genügten, kehren die Hirnfressenden Untoten abermals zurück, um in „Rave to the Grave“ den Aufstand zu proben.

Im Mittelpunkt steht erneut Julian (John Keefe, „White Air“), der nach den Geschehnissen des Vorgängers ins Leben als Collegestudent eingetaucht ist. Aus den Augen, aus dem Sinn, scheint er die Zombieschlacht von „Necropolis“ schlichtweg vergessen zu haben. Nur so erklärt sich sein sichtlich unbeeindrucktes Verhalten, als er auf dem Speicher von Onkel Charles (Peter Coyote, „Die letzten Amerikaner“) zwei der ominösen Fässer vorfindet, deren Inhalt Verstorbene in reißende Bestien verwandelt. Der fiese Charles indes bekommt gleich zu Beginn die Quittung für sein Treiben in Teil vier, kommt er doch beim Versuch der Veräußerung eines solchen Behältnisses an die Mafia zu Tode.

Die Welt studentischer Subkultur genügt auch in diesem Falle für Klischees aller Orten. Vom Streber bis zum ständig zugedröhnten Drogenfreak sind alle Stereotypen vorhanden. Dass sich diese in der Aufwärmphase eines von Julian und Freunden organisierten Freudenfestes in Zombies verwandeln, liegt am Gutachten Codys (Cory Hardrict, „Verrückt/Schön“), der den Inhalt der mysteriösen Fässer als Droge klassifiziert. Als Halluzinogen eilig unters Volk gebracht, ist die Wirkung auf den Geist eine wahrhaft durchschlagende.

Die aufgewärmte Schauermär versucht der Grundidee der Reihe entsprechend den Unterhaltungswert durch ironische Einschübe zu potenzieren. Dass die humoristischen Anflüge aber mehr abgedroschen als kurzweilig erscheinen, verdeutlicht allein das Duo debiler Mafiosi, welches auf den Spuren tarantino’scher Coolness wandelnd der Gefahr entgegenblickt. Auf dem Siedepunkt der Party bricht schließlich die Hölle los und lässt alle Beteiligten brotlos um ihr Leben kämpfen.

Gewalt gibt es reichlich in „Return of the Living Dead: Rave to the Grave“. Manch einem hartgesottenen Splatterfan mag allein das Sehvergnügen bereiten. Insgesamt jedoch ist der Film billige Dutzendware ohne jeden Funken Esprit oder charmanten Trash-Appeals. Jeden Reiz am Konsum dieses witzlosen Streifens töten letztlich die teils sinnentstellenden Kürzungen der deutschen Verleihfassung. Durch und durch verschwendete Zeit.

Wertung: 2 out of 10 stars (2 / 10)

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