R.A. – Collateral Damage (2014, Bridge Nine Records)

ra-collateral-damageBei neuen Signings beweisen die Verantwortlichen bei Bridge 9 fast immer ein sicheres Gespür für mitreißenden Hardcore. Auch mit R.A., alternativ RA oder auch RUDE AWAKENING, hat man sich eine vielversprechende junge Band ins Haus geholt, die mit ihrer ersten Platte „Collateral Damage“ aber kaum mehr als wohligen Standard bedient.

Der Fünfer aus der Provinz von Massachusetts präsentiert eine handwerklich überzeugende und versiert vorgetragene Ostküsten-Breitseite mit deutlicher New York-Färbung. Bei der allerdings bleibt schlussendlich nicht allzu viel hängen. Denn den in weniger als 18 Minuten abgehandelten 10 Mid-Tempo-Brechern fehlt es an Prägnanz und Durchschlagskraft, um sich aus der Masse hervor zu kämpfen und nachhaltig im Gedächtnis zu verankern. An schnörkellosem Vorwärtsdrang mangelt es im Gegenzug nicht und auch die textliche Wutkeule wird in angemessener Deutlichkeit geschwungen.

Mitreißende Momente allerdings bleiben überschaubar verteilt und die Hitdichte rangiert – gerade gemessen an der knapp bemessenen Spielzeit – ebenfalls im Durchschnitt. Schlecht ist „Collateral Damage“ sicher nicht, nur eben wenig herausragend. Wie es in dieser Richtung packender geht, belegten bei Bridge 9 unlängst BACKTRACK. Aber es kann ja auch nicht jede Neuverpflichtung einschlagen wie die sprichwörtliche Bombe.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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