Python – Lautlos kommt der Tod (USA 2000)

pythonAls der professionelle Mountainbiker John Cooper (Frayne Rosanoff, „Close Call“) in seine kalifornische Heimat New Haven zurückkehrt, gerät er unvermittelt in eine Reihe mysteriöser Mordfälle. Anfangs selbst der Mittäterschaft bezichtigt, entpuppt sich der Killer schnell als riesiger Python. Einst als geheimes Projekt der CIA geschaffen, um im Dschungel Südamerikas Guerillas zu eliminieren, konnte die Monsterschlange entkommen. Weil diese aber ersichtlich dem Computer entstammt, gehört der weitere Verlauf der Geschichte besser unter den Mantel des Schweigens gehüllt.

Allein die Flucht der Riesenschlange im TV-Grusler „Python“ gerät derart grotesk, dass die Autoren des jämmerlichen Skripts eine karrierefördernde Lobotomie geradezu erbetteln. Die beiden mit dem Transport des gefräßigen Ungeheuers betrauten Piloten sind noch neugieriger als unwissend, wenn sich folgender Dialog zuträgt: „Da sind überall Warnschilder. Vielleicht sollten wir die Kiste lieber zu lassen.“ / „Es ist Top Secret, aber was soll´s? Du hast meine Erlaubnis, mach sie auf.“ Zumindest lässt die Filmwelt bei der Bestrafung überproportionierter Dummheit auch hier Verlässlichkeit walten.

„Python“ ist das Regiedebüt des Kameramannes Richard Clabaugh („God´s Army“, „Phantoms“). Dessen Einstand als verantwortlicher Filmemacher erweist sich aber als derart blödsinnig, dass die zwei Jahre später inszenierte Fortsetzung kaum mehr Gegenliebe geerntet haben dürfte. Die Darsteller sind schwach, die computergenerierten Effekte haarsträubend. In Nebenrollen agieren ´Freddy Krueger´ Robert Englund („Ford Fairlane“) und Casper Van Dien („Starship Troopers“). Letzterer charakterisiert den Film recht treffend, wenn er seinem künstlerischen Leidensgenossen „Sie reden viel, aber sagen wenig“ entgegenraunt.

Das Drehbuch versucht die Wogen des Stumpfsinns durch Selbstironie zu glätten. Allein der Kurzauftritt von Ex-MTV-Komödiantin Jenny McCarthy („Scream 3“) unterstreicht diese wohlwollende Intention. Doch ist nicht alles Gold was glänzt und längst nicht jeder Film gewollt komisch, in dem ein gewaltiges Reptil comichafte Figuren verputzt. Einen gewissen Unterhaltungswert kann man „Python“ nicht absprechen, doch ist der preisgünstige Monster-Trash abseits erheiternder Momente einfach nur doof.

Wertung: 3 out of 10 stars (3 / 10)

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