Punishable Act – Rhythm of Destruction (2008, Street Justice Records)

punishable-act-rhythm-of-destructionPUNISHABLE ACT aus Berlin sind zweifelsohne alte Hasen sind, die seit sage und schreibe 18 Jahren in der Punkrock- und Hardcore-Szene unterwegs sind. Das letzte reguläre Studioalbum „Anti-Vision“ liegt bereits vier Jahre zurück, eingerostet sind die Musikermuskeln darüber aber noch nicht, wie man auf „Rhythm of Destruction“ schnell feststellen kann. Auch wenn die Jungs wohl die Väter von manch jüngerem Hardcoreler sein könnten, bleiben sich die „alten“ Recken und ihrer Musik treu. Old-School heisst das Motto, eine Band wie BIOHAZARD zu ihrer besten Zeit lässt freundlich grüßen. Auf den Punkt kommen PUNISHABLE ACT schnell, viel Zeit lassen sie sich nicht. Diese bleibt ihnen aber häufig auch nicht, denn der Großteil der Songs bewegt sich in der zwei Minuten Marke. 7

Einflüsse neueren Datums darf man hier vergeblich suchen, insofern werden Hörer mit einem eher kurzen Dasein in der Szene mit dieser Band und diesem Album wohl weniger anfangen können. Allerdings sitzt auch nicht jeder Song, denn auch wenn PUNISHABLE ACT durchaus solide zu Werke gehen, die richtig großen Momente tauchen hier nicht auf. Dafür haut man textlich einiges raus, wenn man Arschtritte in alle Richtungen verteilt und die eigene Stärke hervorhebt („Shove Up Your Ass“) oder der großen Hardcore-Gemeinschaft huldigt. Das mag nicht immer „rund“ klingen, dafür aber stets ehrlich. Denn wenn die Band eines nicht nötig hat, dann sich irgendwie gespielt in den Vordergrund zu drängen. Old-School-Hardcore-Fans kommen sicherlich auf ihre Kosten, anspruchsvollere Gemüter sollten sich besser woanders umhören.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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