Jodie (Amy Manson) und Ricky (Bradley Taylor) lieben sich über alles. Doch welch schreiende Ungerechtigkeit, ihre Liebe hat keine Zukunft! Nein, Geschwister sind sie nicht, aber ihre Sippschaften, die Hatfields und die McCoys, pflegen seit Jahrzehnten einen bis aufs blut geführten Familienkrieg. Als ihre heimliche Liaison auffliegt und zeitgleich die McCoy-Jüngste tödlich verunglückt, glaubt Ricky die Schuld bei den Hatfields gefunden zu haben. Da kommt dem von Schmerz und Hassgefühlen überwältigten Bub eine folgenschwere Idee: Die Beschwörung des in ruralen Gefilden durchaus beliebten Rachedämons Pumpkinhead, der die Hatfields zu Haggis verarbeiten soll.
Und ´Who you gonna call´ wenn du das Kürbiskopfmonster brauchst? Natürlich die schrullige, im tiefen Wald hausende Hexe Haggis! Die heißt jetzt anscheinend Agnes, da sie vom Geiste Ed Harleys (Lance Henriksen) einmal so genannt wird. Ja, der gute Ed wandert immer noch zwischen den Welten umher und versucht die Leute vor dem Spiel mit den bösen Mächten zu warnen. Aber wer hört schon auf ihn? Die schnuckelige Jodie soll der Vergelter natürlich am Leben lassen, so dass Ricky mit einem Schlag gleich zwei Fliegen erledigen würde. Die dahingeschiedene Schwester wäre gerächt und der lästige Klan seiner Angebetenen stünde ihrer Liebe nicht länger im Wege.
So einfach ist es aber natürlich nicht und bis zum Showdown müssen einige rumänische Laiendarsteller ins Gras beißen, bis sich die zerstrittenen Familien schlussendlich zusammen tun, um das Ungetüm zu vernichten. Was formelhaft klingt, ist 23 Jahre nach Stan Winstons Originalfilm überraschend passabel geraten und animiert, gemessen an den miesen ersten beiden Fortsetzungen, tatsächlich nicht zum Vorspulen. Natürlich verfügt Part vier der Reihe nicht über eine ausgeklügelte Story oder professionelles Schauspiel. Regisseur und Autor Michael Hurst hält sich nicht lange mit dem shakespeareschen Liebesdrama auf und lässt den mittlerweile doch kleiner wirkenden Pumpkinhead schnell auf seine Opfer los. Und dessen Attacken haben es durchaus in sich.
Bedenkt man, dass die Teile drei und vier back-to-back für den amerikanischen TV-Sender SyFy in Rumänien entstanden, ist das Gebotene eine reife Leistung. Noch überraschender fällt da die Entscheidung der FSK aus, beide Filme ungeschnitten ab 16 Jahren freizugeben! Denn immerhin werden Köpfe zermatscht, Beine abgesägt und Wirbelsäulen rausgerissen. Der düstere Wald, in dem sich der Großteil der Handlung zuträgt, ist zudem recht zufriedenstellend eingefangen, so dass hier und da auch mal gruselige Atmosphäre durchblitzt. Somit ist „Pumpkinhead: Blutfehde“ nicht nur eines der besseren B-Horror-Sequels, sondern für die eigene Reihe auch locker die beste Fortsetzung.
Wertung: (5 / 10)