Schauspieler Ron Perlman ist in sämtlichen Genres zu Hause. Als deformierter Salvatore im Historienkrimi „Der Name der Rose“ (1986) erlangte der ausgebildete Bühnendarsteller erstmals größere Aufmerksamkeit und untermauerte diese in der TV-Serie „Die Schöne und das Biest“ (1987-90). Seine Arbeiten fürs Kino brachten ihn wiederholt mit den Filmemachern Jean-Pierre Jeunet („Die Stadt der verlorenen Kinder“, „Alien – Die Widergeburt) und Guillermo del Toro („Cronos“, „Hellboy“) zusammen. Eine feste Instanz ist der herausragende Mime aber auch im Bereich des qualitätslosen B-Movies, wo er in Werken wie „Shakedown“ (2002) und „Rats“ (2003) mitwirkte. Angriffslustigen Tieren stellte sich Perlman auch im Fernsehspiel „Primal Force“.
Einst fanden auf der tropischen Insel San Miguel grauenhafte Gen-Experimente statt, an deren Gipfel eine aggressive Spezies zwischen Mensch und Affe stand. Doch die Tiere rebellierten und ließen die Situation eskalieren. Die traumatischen Erlebnisse jener Tage haben aus Frank Brodie (Perlman) einen lebensmüden Trinker gemacht. Als zehn Jahre nach den schrecklichen Ereignissen ein Flugzeug auf San Miguel abstürzt, organisiert Scott Davis (Mark Kiely, „Gods and Monsters“) nicht um die tödliche Gefahr wissend einen Rettungstrupp. Mit dabei ist auch Brodie, der sich den Schatten seiner Vergangenheit mit schwerer Artillerie entgegenstellt.
„Primal Force“ ist blutleeres Affentheater ohne Inspiration. Der Versuch des TV-Regisseurs Nelson McCormick („The West Wing“, „Alias“), seinem Film über stilistische Vielfalt ein eigenes Gesicht zu verleihen, scheitert am schwachen Drehbuch. Die Figuren bleiben solider Darstellerleistungen zum Trotz eindimensional, die Tonalität bierernst und ohne jeden Anflug von Ironie. So hofiert der Sci-Fi-Thriller nicht einmal unfreiwillige Komik. In weiteren Rollen agieren Roxana Zal („Das Messer am Ufer“), Kimberlee Peterson („Homecoming“) und Guillermo Rios („Panch Villa“). Nicht nur aufgrund der halbherzig kostümierten Killerpaviane ist „Primal Force“ schwacher Horror mit schleppender Handlung und vorhersehbarem Ablauf. Einen Ron Perlman hätte es dazu nicht gebraucht.
Wertung: (3 / 10)