Am Ende fuhr die „Police Academy“ noch einmal Superlative auf. Aber es sind keine dankbaren. Eigentlich sind es Vorwürfe. Beispielsweise der, eine der schlechtesten Komödien aller Zeiten zu stellen. Das sitzt. Dennoch ist es gerechtfertigt. Was die Macher im letzten Versuch an infantilen Possen zusammenschrauben, lässt selbst das anspruchsloseste Gemüt beschämter Miene das Haupt senken. Die Besucher blieben aus, Teil sieben spielte bei Kosten von rund 10 Millionen US-Dollar kaum mehr als 120.000 Dollar wieder ein. Ein kapitaler Flop, nicht nur in kommerzieller Hinsicht.
Um Russlands Unterweltboss Konali („Hellboy“ Ron Perlman) das Handwerk zu legen, bittet Kommandant Rakov (der ewige „Dracula“: Christopher Lee) den amerikanischen Kollegen Lassard (George Gaynes, „Der Höllentrip“) um Hilfe. Zusammen mit Jones (Michael Winslow, „Die U-Boot-Akademie“), Callahan (Leslie Easterbrook, „The Biggest Fan“) und Tacklebarry (David Graf, „Soulskater“) reist er nach Moskau, wobei der profilierungssüchtige Captain Harris (G.W. Bailey, „Mutter, lass mich nicht allein“) natürlich nicht fehlen darf. Im bröckelnden Ostblock ist das Chaos damit vorprogrammiert.
So unlustig kann Komik sein: Nicht einmal Bubba Smith (Hightower) und Marion Ramsey (Hooks) gaben sich für diesen späten Unfug noch her. Dafür ist es an TV-„Ferris Bueller“ Charlie Schlatter, den nach Steve Guttenbergs ausscheiden für zwei Folgen von Matt McCoy besetzten Part des vorlauten Tausendsassa zu füllen. Mit der Rolle des smarten Kadetten Connors ist aber ebenso wenig Sympathie zu heischen, wie mit den zigfach aufgekochten Scherzen des Skripts. Wie Lassards zufällige Aufnahme bei einer russischen Familie, die den Kulturclash trocken melkt und „Ha, so einen Goldfisch habe ich auch“-Witze auffährt.
Die Darsteller sind sichtlich älter geworden, darüber aber nicht eben komischer. Bewundernswert ist abermals der Aufwand, schließlich wurde tatsächlich hinter dem einst so stolzen Eisernen Vorhang gedreht. Die von Alan Metter („Geld stinkt nicht“) fad inszenierte Verkettung von schalem Slapstick lässt jedes Timing vermissen und hangelt sich ohne Esprit von einer Peinlichkeit zur nächsten. „Police Academy 7 – Mission in Moskau“ ist kaum mehr als eine blanke Unverschämtheit und zeigt, dass die Serie in den Neunzigern nichts mehr verloren hatte. Was hier als Humor verkauft wird, ist mit einem Wort hochnotpeinlich. Die reine Verschwendung an Mensch, Material und der kostbaren Zeit des Zuschauers.
Wertung: (1 / 10)