Polar Bear Club – Sometimes Things Just Disappear (2008/2009, Red Leader Records/Bridge Nine Records)

polar-bear-club-sometimes-things-just-disappearOb die Jungs von HOT WATER MUSIC je Mitglieder im POLAR BEAR CLUB werden? Geschmeichelt wird den Indie-Punk-Heroen aus Gainesville im Verein der Eisbären jedenfalls zur Genüge. Aber sei es drum, das verbindende Element beider Bands bleibt melodisch gespielter und von rauer Stimme geprägter Mid-Tempo-Punk, der in steter Melancholie auch Wertschätzern von THE GASLIGHT ANTHEM ein wohliges Bauchgefühl vermitteln dürfte.

Die Kunst des PBC-Albumerstlings „Sometimes Things Just Disappear“ liegt in der gefühlten Kurzweil, was bei einer durchschnittlichen Trackdauer von vier Minuten beileibe keine Selbstverständlichkeit stellt. Die Mannen aus Syracuse, New York, aber meistern den Spagat zwischen Anspruch und Unterhaltung vorzüglich und dazu mit einer Vielseitigkeit, die den regelmäßig gen Post-Hardcore driftenden Songs durchweg ihre Spannung belässt.

Über die sympathischen, meist persönlichen Texte wird eine Fülle emotionaler Befindlichkeiten abgebildet, die sich neben der Variabilität des Tempos auch in einer unterschwelligen Emo-Attitüde niederschlägt. Letzteres meint dabei nicht die ins oberflächliche verzerrten Erben der GET UP KIDS, sondern eine durchaus ehrliche Öffnung zur gesanglichen Glätte des zeitgenössischen amerikanischen Indie-Rocks. Langweilig, so viel ist gewiss, wird diese Scheibe auch auf lange Sicht nicht.

Wertung: 8 out of 10 stars (8 / 10)

 

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