Pöbel und Gesocks – Schönen Gruß (1994/2008, Teenage Rebel Records)

poebel-und-gesocks-schoenen-grussFrüher waren PÖBEL UND GESOCKS noch als die BECK’S PISTOLS bekannt. Die recht humorlose Bremer Brauerei aber machte vor Gericht Einwände geltend, ihren Namen von einer Punk-Truppe aus dem Ruhrpott zweckentfremden zu lassen. Eine Umbenennung wurde damit unausweichlich. Das erste Album unter dem neuen Siegel, „Schönen Gruß“, geht auf das Jahr 1994 zurück und ist die letzte Gemeinschaftsarbeit der BECK’S PISTOLS-Urbesetzung. Am Sound hat sich darüber selbstredend wenig geändert. Oi!-Punk, Sauferei und zügellosem Geschlechtsverkehr wurde unter der einen wie der anderen Überschrift fachgerecht gehuldigt.

Das allein jedoch rechtfertigt noch keine Wiederveröffentlichung. Doch das Düsseldorfer Label Teenage Rebel ist eine sichere Adresse für die Neuentdeckung längst vergriffener Perlen des deutschen Punkertums. Nun ja, ein Juwel ist „Schönen Gruß“, ergänzt durch eine 96er-EP, die einzig in Amerika (!) vertrieben wurde, nicht gerade, wenn der rau gespielte Asi-Rock auch über ein gesundes Grundmaß an prolligem Charme verfügt. Spaß bereiten der Titeltrack, „Leck mich am Arsch“ oder auch „Donnerwetter“ allemal. Nur sind PÖBEL UND GESOCKS keine echte Konkurrenz zu den LOKALMATADOREN, mehr noch den mächtigen KASSIERERN.

scroll to top