„Dr. Moreau“ trifft „Texas Chainsaw Massacre“: Mit „Pigs“ (eigentlich „Squeal“) legt Tony Swansey ein Regiedebüt vor, das klassische Genre-Themen in die Form des Low Budget-Horrors gießt. Der Vorspann bringt den Mad Scientist im Sinne H.G. Wells‘ auf den Plan, der aus dem Off pervertierte Versuchsreihen erläutert, die auf die Verbindung von Mensch und Tier verweisen. Da solche Experimente im filmischen Kontext aber zwangsläufig zum Scheitern verurteilt sind, wird der Rückschlag der geschundenen Natur bereits angedeutet, noch bevor die Anfangstitel vorüber sind.
Der wissenschaftliche Wahnsinn hat groteske Schweinemenschen (mit falschen Kauleisten und albernen Latexrüsseln) hervorgebracht, die in der amerikanischen Provinz gestrandete Autofahrer zerstückeln. Um möglichst vielen Klischees genüge zu tun, schickt der auch als Co-Autor in Erscheinung tretende Swansey eine Nachwuchs-Rockband auf Konzertreise ins Nirgendwo. Auf dem Weg wird gekifft, gestritten und Zeit totgeschlagen, bis der Wagen von der Straße abkommt und das Schreien und Sterben seinen vorhersehbaren Lauf nimmt. In dem dürfen Veganerin Valerie (Allison Batty) und Freund Mark (Kevin Oestenstad) noch die größten Überlebenschancen eingeräumt werden.
Schnell macht sich die kannibalische Familie Schweinske über Band und Gefolge her und pfercht die Gefangenen bis zur Weiterverarbeitung in Käfige. Was auf dieser Grundlage hätte ein zumindest standardisiertes Schlachtfest werden können, verkommt dank akuter Ereignislosigkeit und Schnürsenkelbudget zum echten Heuler. Der Schweinespross mit Clowns-Schminke ist immerhin noch für unfreiwillige Lacher gut. Der äußerst dürftige Rest ist hingegen kaum mehr als partiell blutiges Trash-Theater, das aus der makabren Umkehrung alltäglicher Schlachtabläufe keinerlei Reiz schöpft. Eine Schweinerei ohne Sinn und Verstand.
Wertung: (2 / 10)