Mit ihrem zweiten Album „Unknown Road“ schienen PENNYWISE nach dem Erbe von BAD RELIGION zu streben. Der Punk-Rock wirkte klassisch, mit deutlicher Verwurzelung im Hardcore der achtziger Jahre. Der Gesang von Frontmann Jim Lindberg entsprach dem Gegenteil: Klar, verständlich und mit der Fähigkeit, an der Tonleiter nach oben zu klettern. Den Rest besorgten nach althergebrachter Manier die Background-Vocals. Gegenüber dem selbstbetitelten Debüt wurde allen voran der Sound verbessert. Die Scheibe klingt mehr gespielt als geschrammelt, was die Instrumente für sich genommen besser zur Geltung bringt.
Es gibt gute und noch bessere Nummern. Schwache Songs kennt die Platte nicht. Das beginnt bereits mit dem Titeltrack und „Homesick“, bei dem die gefühlte Nähe zur Skaterszene ihren vorläufigen Höhepunkt erklimmt. Nicht jeder Beitrag reißt in gleicher Weise mit, doch mauserten sich Stücke wie „Dying to Know“, „Try to Conform“ oder „Clear Your Head“ zu verdienten Referenzen im Repertoire der Kalifornier. Als nette Zugabe ist der Hidden Track „Slowdown“ zu verbuchen, der wider Erwarten aber keine Coverversion stellt. Für PENNYWISE bedeutete „Unknown Road“ die endgültige Etablierung. Einen ähnlichen Härtegrad erreichten sie nur noch mit dem vergleichsweise durchwachsenen „Full Circle“. Für Genrefans ein unverzichtbares Stück Subkultur.
Wertung: (8 / 10)