Das Debütalbum von PENNYWISE war nicht der Grundstein ihres Erfolgsweges, sondern gleich die Blaupause. Der selbstbetitelte Erstling steckte den stilistischen Grund ab, auf dem die Kalifornier zum Klassiker des Punk-Rock gedeihen sollten. An der Rezeptur änderte sich folglich nichts, nur die Machart wurde optimiert. Soundtechnisch hinkt die Scheibe fraglos hinterher, was bei den schrammeligen Melodien für erhöhten Gleichklang sorgt. Beachtlich aber ist das Hitpotential, das bereits zu diesem frühen Zeitpunkt Kracher in Serie beflügelte. Das zeigt sich bereits beim Opener „Wouldn’t It Be Nice“, der mit Härte, Tempo und Backgroundchören als Wegweiser fungiert.
Nach genau diesem Schema geht es weiter, bis am Ende die erste „Bro Hymn“ ertönt und den Verlust dreier Freunde betrauert. Mit dem Tod von Bassist Jason wurde der Song drei Platten später endgültig zum Markenzeichen des Vierers. Dessen Ursprung, der auf den gleichnamigen Monster-Clown aus Stephen Kings „Es“ zurückgeht, wird in „Pennywise“ amtlich und mit Nähe zum Hardcore besungen. Überhaupt gelingt die Gratwanderung zwischen den Genres schon hier ohne Reibungsverluste. Songs wie „No Reason Why“ unterstreichen diese Klasse trefflich. Die Veröffentlichung übernahm Epitaph, bei denen auch die folgenden sieben Platten der Band erscheinen sollten. Ein Ende der Erfolgsgeschichte ist also längst nicht in Sicht.
Wertung: (7 / 10)