Wo Optimist draufsteht, ist nicht automatisch eine lebensbejahend positive Grundeinstellung drin. Wer dafür einen Beweis sucht, wird im Ruhrpott fündig, wo vier Fünftel des Personals von END OF DAYS nach der Auflösung beschlossen, einfach weiterzumachen. Dabei herausgekommen ist OPTIMIST, eine Band wie ein Faustschlag. Dem metallischen Hardcore der Vorgänger-Combo stellen die neu ausgerichteten Veteranen einen nachtschwarzen Mix aus Hardcore und klassischem Death-Metal gegenüber.
Dem bisweilen auch Richtung Grindcore schielenden Albumerstling „Entseelt“ haftet eine Aura beständiger Ungemütlichkeit an. Die Instrumentierung bleibt konsequent schnörkellos und auch in der Länge der Tracks allein auf das Wesentliche beschränkt. Die rüde herausgespienen deutschen Texte tragen zusätzlich zur abgründigen Stimmungslage bei. Eine schöne, geschweige denn optimistische Platte erwächst daraus nicht. Aber die Drastik, mit der die Band Kompromisslosigkeit zur kreativen Triebfeder erkoren hat, ist nicht allein unbequem, sondern über weite Strecken auch beeindruckend.
Wertung: 
(7 / 10)