Ong Bak 3 (T 2010)

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Gouverneurssohn Tien muss die Ermordung seiner Eltern mit ansehen und kann den Häschern des nach Macht dürstenden Rajasena mit knapper Not entkommen. Banditenführer Chernang nimmt sich seiner an und drillt ihn über Jahre zum überragenden Kämpfer. Nur verschweigt er ihm, dass er es war, der seinen Vater auf Rajasenas Geheiß tötete. Als ein Versuch, den Tyrannen zu richten, fehl schlägt, sieht sich Tien einer Armee gegenüber. Verwundet und erschöpft unterliegt er im Duell gegen einen mysteriösen Krähen-Kämpfer und wird zu einem Zweikampf mit Ziehvater Chernang gezwungen. Nach dessen (Frei-)Tod lässt ihn Rajasena in Ketten legen und befiehlt seinen Tod.

Thailands Superstar Tony Jaa hatte beim Dreh von „Ong Bak 2“ mit der Doppelbelastung von Hauptdarsteller und Regisseur zu kämpfen. Nachdem er sich mit Produzent Akarapol Techaratanaprasert wegen der Finanzierung des Martial-Arts-Abenteuers überworfen hatte, drohte das Projekt zu scheitern. Also wurde Panna Rittikrai, der bei „Ong Bak“ und „Revenge of the Warrior“ die Kampfszenen choreographiert hatte, als Co-Regisseur verpflichtet. Erst als sämtliche Streitigkeiten bei einer öffentlichkeitswirksamen Pressekonferenz beigelegt wurden, konnte die Produktion fortgesetzt werden.

Anhaltende Budgetprobleme sorgten jedoch dafür, dass die Geschichte mit einem Cliffhanger endete und zu einer weiteren Fortsetzung verdammt war. Auch bei der teilen sich Jaa und Rittikrai Regieposten und Urheberschaft des Drehbuchs, bleiben die Qualität des packenden Vorlaufs aber schuldig. Das liegt vor allem an der stark abflachenden Erzählung, die den eröffneten Konflikt mit spiritueller Energie und schwarzer Magie anzuheizen versucht. Zwar kann Dan Chupong („Born to Fight – Dynamite Warrior“) in der Vertiefung seiner Rolle als dämonischer Krähenherrscher neue Impulse setzen, in der Entwicklung Tiens tritt der Film aber viel zu lange auf der Stelle.

Nachdem der gefangene Rebell auf Rajasenas (Sarunyu Wongkrachang, „13: Game of Death“) Geheiß zu Klump geprügelt wurde und einer Hinrichtung nur zufällig entgeht, pflegen ihn Jugendliebe Pim (Primorata Dejudom) und der buddhistische Lehrmeister Bua (Nirut Sirichanya) mühsam gesund. Der plötzlich verfluchte Rajasena wird inzwischen vom Krähenmann aufgesucht, der es selbst auf die Herrschaft der Provinz abgesehen hat. Einem Showdown zwischen dem Schwarzmagier und Erlöser Tien steht damit bloß noch mystische Überfrachtung und die arg ausgewalzte Genesung des verkrüppelten Helden voran. „Ong Bak 3“ lässt neben dem Tempo der Vorgänger vor allem deren spektakuläre Stunt-Sensationen vermissen. Trotz großem Aufwand bleibt die Wirkung damit enttäuschend gering.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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