Der Name ONE DROP DOES IT umreißt eine junge Band aus Bonn, die mit der eigenproduzierten Drei-Track-EP „Peppermints and Friends” ihr Debüt vorlegt. Das kleine Wörtchen eigenproduziert grenzt den Nachwuchs in der Regel vom Oberhaus etablierter Combos ab. ONE DROP DOES IT bildet da keine Ausnahme. Im vergangenen Jahr erlebte der unabhängige deutsche Musiksektor dank HEARTBREAK MOTEL, LOCKJAW und DAYS IN GRIEF einen bedauerlicherweise wenig beachteten Aufschwung. Dabei standen weniger internationale Vorbilder im Vordergrund, als vielmehr die Vermengung vieler Nuancen zu einem eigenständig progressiven Klanggebilde. In diese Kerbe stoßen auch ONE DROP DOES IT.
Was zuerst anmutet wie hausgemachter zweistimmiger Emo-Punk, entwickelt sich unter experimentierfreudiger Dreingabe von Indie-Rock bald zur bemüht individualistischen Bestandsaufnahme. Dabei erinnern ONE DROP DOES IT nicht von ungefähr an die frühen DAYS IN GRIEF. Für ein Demo bewegt sich die Produktion in soliden Bahnen, wird von der guten wie abwechslungsreichen Instrumentalisierung aber ein ums andere mal überschattet. Auch die leichte Schräglage der Vocals wirkt sich eher stimmig auf das positive Gesamtbild aus. Wie so häufig wird aber auch im Falle von ONE DROP DOES IT die Kontinuität auf Konserve gepresster Songs darüber entscheiden, wohin der eingeschlagene Weg führt. Nach dem vielversprechenden Einstand mit „Peppermints and Friends” darf man jedenfalls gespannt auf kommende Veröffentlichungen blicken.
Wertung: 
(6,5 / 10)