Once Over – Directions (2007, Fond of Life Records)

once-over-directionsONCE OVER zelebrieren den Ska-Core, als habe es Bands wie NOCOMPLY nie gegeben. Das südenglische Septett mixt ohne Verschnaufpause Punk-Rock mit Hardcore und Blechbläsern. Das ist sicher nicht neu, ungeachtet mangelnder Frische der Grundidee aber über weite Strecken mitreißend instrumentiert. Da wird mit hohem Tempo und rotzigem Gesang dem Punk gehuldigt, bevor die Stimme sich zum Schreien formiert und der Hardcore Einzug hält. Die kurzen Verschnaufpausen gehören der Bläserfraktion, die tanzbare Freiräume schaffen, ohne die fiebrigen Rhythmen gänzlich auszubremsen.

„Directions“ heißt das jüngste Erzeugnis aus dem Hause ONCE OVER. Die fünf Songs starke EP hält abseits der saftigen Produktion, die alle Stile der Band in der Summe optimal zusammenführt, auch textlich, was das Gespann schon in der Vergangenheit versprach. Und das bedeutet soziale und politische Bezüge, die weit über den Kontext einer typischen Spaßkapelle hinausgreifen. Jedermanns Sache ist diese Stilmischung sicher nicht. Aber es gehört schon eine gute Portion Mut dazu, den weniger lässigen Weg des Ska zu beschreiten und die melodische Ungemütlichkeit harter Gitarrenklänge mit einzuflechten. Mehr als Respekt sollte ONCE OVER nach solch einer Veröffentlichung also definitiv entgegenschlagen.

Wertung: 7 out of 10 stars (7 / 10)

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