Olympic Nightmare (USA 1983)

olympicnightmareEin besonders kurioser Vertreter der US-Slasherinvasion der frühen Achtziger ist „Olympic Nightmare“, in Deutschland besser bekannt unter dem Titel „Killerspiele“. Darin treibt ein Mörder im schwarzen Trainingsanzug sein Unwesen in einer Sportakademie und malträtiert angehende Olympioniken, sehr zu deren Unwill, mit spitzem Wurfgerät. Da der Aufmupf des maskierten Unholds aber derart blutleer und vorausschaubar geriet, mag es nur bedingt verwundern, dass dies Regisseur Michael Elliots einziger Film blieb.

Das Umfeld professionellen Sports ist im Rahmen des Genres wohl einzigartig. So kann sich der Streifen auf den Lorbeeren einer Novität zur Ruhe betten und darüber getrost den alten Hut mordsmäßiger Klischeeballung aufsetzen. Aus dem zaubert Elliot denn auch artig eine Gruppe verdienter Sportskanonen, darunter Sally Kirkland („Das turboscharfe Spanner-Hotel“) als kreischige Jamie Lee Curtis-Kopie, die abseits geförderten Talents den gleichen Ballast charakterlicher Nichtigkeit mit sich herumschleppen, wie in jedem anverwandten Schlitzermurks auch.

Neben Handtuchschlacht in der Umkleide und Serviettentauziehen beim Gemeinschaftsmahl verschwinden vermehrt Anwärter auf die Qualifikation bei Olympia. So wirklich auffallen will das niemandem, muss aber auch nicht, da die tödlich Getroffenen ob der Unsinnigkeit der gesamten Szenerie ohnehin den Blutverlust verweigern. Im Gegenzug entledigen sich die Chargen entlang der Bewältigung kosmischer Problemfelder aber laufenden Filmmeters ihrer Garderobe. Handwerklich nah am Rande kreativer Selbstverstümmelung und schauspielerisch von ersprießlicher Talentlosigkeit steuerte „Olympic Nightmare“ selbst im Herstellungsland unter Umgehung der Filmtheater direkt die Videotheken an. Bei solch qualitätssichernden Umständen sind zumindest Trashfans herzlich eingeladen.

Wertung: 2 out of 10 stars (2 / 10)

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