October File – Monuments (2005, Golf Records)

october-file-monumentsMit dem Titel „Monuments“ nimmt die britische Kapelle OCTOBER FILE den Mund zu voll. Ihre neueste Veröffentlichung ist weder Meilenstein noch Meisterwerk. Das in schwarz gehaltene Artwork inklusive Pappschuber kündet von gewaltigem Umfang – zu dick aufgetragen für nur sechs Songs. Aber es ist die Musik die zählt. Und die hat es bei OCTOBER FILE in sich. Begleitet von düsterer Atmosphäre rollen die Gitarren heran, überlagert von einer heiseren Stimme. Es wird heftig gerockt, das Tempo in Entscheidenden Momenten aber gedrosselt. Die Band spielt Post-Hardcore, da ist so was erlaubt. PLANES MISTAKEN FOR STARS und ENDSTAND lassen Grüßen, wenn OCTOBER FILE ihr düster depressives Bollwerk errichten.

Das halbe Dutzend Tracks weist einen eigentümlichen Stimmungsbogen auf, vermag dabei aber nicht durchweg zu fesseln. Kontur fehlt der Musik nicht – die sich in verschachtelten Wave-Strukturen suhlt – markante Erkennungspunkte schon. „Monuments“ ist ein interessantes, im Endeffekt aber nur mäßig aufregendes Mini-Album, dass in seinen beklommensten Momenten an die Abgründigkeit der frühen THERAPY? erinnert. Von Dauer ist der Eindruck dennoch nicht. Vier neue Songs bieten OCTOBER FILE, zwei weitere als Live bei BBC eingespielte Dreingaben. Mit einem Monument hat diese Scheibe also nicht mal im Hinblick auf den Umfang etwas gemein.

Wertung: 6 out of 10 stars (6 / 10)

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