Octaves – Which Way the Wind Blows (2013, Bridge Nine Records)

octaves-which-way-the-wind-blowsWoher weht der Wind? Bei OCTAVES und ihrem Zweitalbum „Which Way the Wind Blows“ recht deutlich aus der Richtung von LA DISPUTE. Auf dem Plan steht also Post-Hardcore, mit mehr gesprochenen als gesungenen Vocals und melodischem Gespür, das über bloßes Gebolze weit hinaus ragt. Allerdings wäre die bloße Reduktion der Mannen aus Baltimore auf referenzielle Vergleiche ungerecht. Denn die über Bridge 9 an den Genre-bewährten Mann (und die nicht minder bevorzugt von ruppigem musikalischem Klagen erfüllte Frau) gebrachte Scheibe spielt ihre Reize mehr als souverän aus.

Atmosphärisch stehen wie gewohnt Reflektionen innerer Zwiespalte und Zerwürfnisse im Mittelpunkt, die im Zusammenwirken von gebeutelter Stimmlage und nuancierter Instrumentierung manch intensiven Moment beschwören (siehe beispielhaft „Golf Tips“ oder das Folk-beeinflusste „Tax Break“). Stark gespielt, mit teils flirrenden Gitarren, deutlichen Mathcore-Tendenzen und stimmigewr Produktion, nimmt die emotionale Achterbahnfahrt, zu der OCTAVES über 10 Tracks einladen, heuer gefangen. Bridge 9 ist eben doch immer noch mehr Garant für hochklassigen Hardcore als qualitative Hypothek für die vorgestellten Künstler.

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

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