NoRMAhl: Der Indizierungswahn geht weiter

normahl-band-2015Für gewöhnlich kopieren wir erhaltene Newsmeldungen nicht einfach, sondern verpacken deren Inhalte in eigene Worte. Die neuerliche Indizierung einer weiteren Platte aus dem Frühwerk der Deutsch-Punks von NORMAHL lässt uns aber derart sprachlos zurück, dass wir hier einfach mal copy/paste walten und die 7us Media Group zu Wort kommen lassen:

„Am 10. April veröffentlichten die NoRMAhl-Recken um Lars Besa ihr neues Studioalbum „Frieden den Hütten – Krieg den Palästen“. So weit so gut.

Ein Frühwerk aber wurde indiziert: „Live in Switzerland“ aus den 80ern darf nicht mehr verkauft werden.  Damit darf sich die Bonner Behörde rühmen, in den vergangenen 18 Monaten insgesamt drei mehr als 30-jahre alte Alben von Deutschlands dienstältester Punkband als aktuell „jugendgefährdend“ vom Markt genommen zu haben. Mit Songs, die sicherlich nicht zu den textlich anspruchsvollsten Werken NoRMAhls gehören, aber deren zeit – und kulturgeschichtliche Relevanz in „No Future“- Zeiten unbestritten sind.

Beinahe hätte die augenscheinlich unter Arbeitsmangel leidende Bonner Behörde, die, bezahlt von unseren Steuergeldern bei wirklich gewaltverherrlichenden und frauenfeindlichen Rappern beide Ohren zudrückt, sogar das legendäre Stadion-Lied „Fraggles“ verboten.  Begründung unter anderem:  Weil es zum Alkoholkonsum aufrufe… . Interessant am Rand:  Die Indizierungen gehen auf Anregungen des Innenministerium Brandenburgs zurück, die im Rahmen Ihrer sonst eher armseeligen Ermittlungen im NSU-Skandal auf die „skandalösen“ NoRMAhl-Songs  stießen. So konnten die Ermittler der Öffentlichkeit wenigstens hiermit „Erfolge“ liefern, die ihnen sonst versagt blieben.

Auch ein übereifriger Staatsanwalt in Stuttgart hatte die Steilvorlage aus Brandenburg gerne angenommen, sah Gefahr in Verzug und befahl sogar Hausdurchsuchungen bei allen Mitgliedern, die inzwischen als rechtwidrig belegt sind.“

Wir raten: Empört euch!

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