Nach dem soliden Vorgänger „Pump Up the Valuum“ trumpfen NOFX mit ihrem neuesten Werk „The War on Errorism“ wieder auf und geben sich so gut wie seit Jahren nicht mehr. Wie der zweideutige Titel und das Artwork schon vermuten lassen, haben Fat Mike & Co. einiges zu sagen und so bekommt, wie bereits im Vorfeld angekündigt, George W. Bush die verbale Keule vor den Latz geknallt. Songs wie „Franco Un-American“ oder das von der vorab veröffentlichten EP bekannte „Idiots Are Taking Over“ beziehen eindeutig Stellung und auch im Booklet lässt es sich die Band nicht nehmen, in einer Einleitung ihrem politischen Unmut freien Lauf zu lassen.
Als Bonus gibt es übrigens für alle Multimedia-Feingeister noch einige Videos, so beispielsweise eines über den zweifelhaften Wahlsieg des Bush-Clans im Jahre 2000. Doch nicht nur politisch geht es heiß her, auch musikalisch brennen die Boxen, denn NOFX haben sich wohl schon lange nicht mehr so hart und schnell gezeigt wie auf „The War on Errorism“. Als Standard gilt da bereits der Opener „The Separation of Church and Skate“, bei dem die vier Herrschaften das Gaspedal voll durchtreten und allen Weichspüler-Punkrockern den Stinkefinger zeigen. Dieser Song gehört zum Besten, was NOFX seit Jahren zustande gebracht haben und im (fast) gleichen Stil geht es Song für Song weiter, ohne aber das die Band sich permanent wiederholen würde.
Zwischendurch darf El Hefe seine Trompete einbringen und auch eine trashige Orgel kommt zum Einsatz. Dennoch ist der Anteil ruhigerer Songs oder zumindest der Ska-Anteil im Gegensatz zu früheren Werken deutlich reduziert worden. Mit diesem Album geben NOFX ein eindrucksvolles Statement ab, zeigen nebenher, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören und sind für die Punkrock-Szene momentan wichtiger denn je.
Wertung: (8 / 10)