NOFX – So Long and Thanks For All the Shoes (1997, Epitaph Records)

nofx-so-long-and-thanks-for-all-the-shoesNachdem NOFX mit ihrem 96er Album „Heavy Petting Zoo” vielleicht nicht ganz den Nerv ihrer Fans trafen und man wohl gerade nach dem Meisterwerk „Punk in Drublic“ etwas anderes erwartete, ging es bereits ein Jahr später mit „So Long and Thanks For All the Shoes“ in bekannter Manier weiter. Tatsächlich mutete das schnell heruntergespielte Album anfangs wie eine Art Wiedergutmachung an, bei dem man der Welt zeigen wollte, dass man es immer noch kann. Dabei wäre dies nicht einmal nötig gewesen, wenngleich „Heavy Petting Zoo“ das mit Abstand „gemächlichste“ und experimentierfreudigste Werk von NOFX war bzw. bis heute geblieben ist.

„It’s My Job to Keep Punkrock Elite“ kommt in Windeseile über den Hörer, Fat Mike & Co. sägen gleich zu Beginn am eigenen Geschwindigkeitsrekord. All das wird wieder mit den eingängigen Melodien verbunden, die vor allem „Punk in Drublic“ zum Klassiker machten. Schnell folgt „Kids of the K-Hole“, ein nicht minder melodisches und schnelles Stück. „Murder the Government“ dann in einer neuen Version, nachdem man es schon von der „Fuck the Kids“ 7″ kannte (gleiches gilt auch für „I’m Tellin Tim“). Ein Gassenhauer sondergleichen, mit gerade einmal 45 Sekunden Spielzeit. Warum nicht, überhaupt geht auf diesem Album alles schnell von der Hand.

Fast nahtlos gehen die Stücke ineinander über, so wie es auf ihren Live-Konzerten ja auch häufig der Fall ist, wenn man binnen weniger Minuten vier, fünf Songs spielt. Hits geben sich hier die Klinke in die Hand, mit dem typischen bandeigenen Wortwitz. „Monosyllabic Girl“ zum Beispiel, mit einer Laufzeit von ebenfalls unter einer Minute. Trotz allem Tempo muss man auf die üblichen Ska-Einlagen nicht verzichten, Pate stehen hier vor allem „All Outa Angst“ und das chillige „Eat the Meek“. Absolut erwähnenswert zudem, vor allem wegen seiner Qualitäten als Ohrwurm, das Cover von Joe Dassins „Champs Elysées“. Und selbst das Live schon zuvor gern gespielte Instrumentalstück „Flossing a Dead Horse“ findet noch seinen Platz auf diesem Album. Auf „So Long and Thanks For All the Shoes“ zeigen sich NOFX von ihrer Schokoladenseite und präsentieren sicherlich eines der besten und launigsten Alben ihrer langen Geschichte.

Wertung: 8 out of 10 stars (8 / 10)

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