No Use For a Name – Leche Con Carne (1995, Fat Wreck)

no-use-for-a-name-leche-con-carneMit 20 Jahren auf dem Buckel ist NO USE FOR A NAME eine der dienstältesten Melodic-Punk-Bands Amerikas. Trotz ihres regen Verschleißes an Gitarristen veröffentlichten sie eine Fülle an Material, darunter sieben Studio-, ein Live- und zwei Best Of-Alben. Seit ihrem Fat Wreck-Einstand „The Daily Grind“ hielten sie Fat Mike die Treue und gelten – neben STRUNG OUT und LAGWAGON – als kontinuierliches Aushängeschild des populären Labels. Spürbar wurde der Erfolg Mitte der Neunziger, mit Vorstellung der Scheibe „Leche Con Carne“, das mit seinem melodischen Punk-Rock exakt den Zeitgeist des Independent traf. Auch die Produktion von Musikvideos erfreute sich zunehmender Beliebtheit, so dass „Soulmate“ als eine der größten Hymnen jener Tage in Erinnerung bleibt.

Die beachtliche Hitdichte, damals noch das Markenzeichen fast aller Fat-Releases, sorgt für treffliche Ohrwürmer. Der Opener „Justified Black Eye“, „Straight from the Jacket”, „Fatal Flu“, „Leave It Behind“, selbst das halbgare Cover von Bob Marleys „Redemption Song“ entfalten ihre Wirkung durch eine peripher poppig influenzierte, rhythmisch gerade nach vorn getriebene Instrumentierung, die, gekrönt durch Tony Slys einnehmenden Gesang, alle Sympathien auf ihrer Seite weiß. Verglichen mit früheren Werken sind Tempo und Härtegrad reduziert, was die Weichen für spätere Erzeugnisse stellen sollte. Ein verdienter Klassiker, wenn „Leche Con Carne“ – was übrigens „Milch mit Fleisch“ bedeutet – auch nicht ihre beste Scheibe ist. Für Genre-Einsteiger dennoch eine der sichersten Investitionen dieser Zunft.

Wertung: 8 out of 10 stars (8 / 10)

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