No Turning Back – Take Control (2011, Reflections Records)

LIBRETO HX00609.qxp:.psFürwahr, Meister der Verblüffung sind NO TURNING BACK nicht. Die Niederländer entsprechen mehr einer Konstanten, die den Hardcore nach Bauart der alten Schule kompromisslos und mit überschaubarer Simplizität in die Gehörgänge hämmert. Ihr mittlerweile sechstes Album „Take Control“ bildet da keine Ausnahme. Die 13 Nummern verschlingen insgesamt kaum 20 Minuten. Der kürzeste Song findet gar bereits nach 15 Sekunden ein Ende.

Den Genre-Freund wird es freuen, verliert die Band doch nicht nur keine Zeit, sondern beschränkt sich auch einmal mehr auf das Wesentliche und die Essenz des New York-Hardcores. Das überschaubare instrumentale Spektrum wird wieder mit einigem Geschick variiert und gut platzierte Gangshouts sorgen dafür, dass die Anhängerschaft auch bei Livedarbietungen ausreichend Gelegenheit erhält, die Fäuste bei stimmlicher Unterstützung in die Höhe zu recken. Auch textlich wagen die Mitteleuropäer nicht den Ausbruch aus gewohnten Bahnen. Hier stehen wir, dort drüben der Rest.

Nun könnte man NO TURNING BACK eine gewisse Verweigerungshaltung vorwerfen, vielleicht sogar mangelnden Mut, den eigenen Sound vorwärts zu bringen. Entgegenhalten kann man solchen Zweifeln, dass es im Hardcore nicht um Progression, sondern allein um Aggression geht und diese Bewahrer der klassischen Ausrichtung der Ostküste auch diesmal wieder alles richtig machen, um die Zielgruppe nach traditioneller Bauart (siehe MADBALL) bei den Eiern zu packen!

Wertung: 7.5 out of 10 stars (7,5 / 10)

 

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