Nach dreijähriger Abstinenz kehren NO INNOCENT VICTIM auf die Bretter der Musikwelt zurück. Als eine der wichtigsten Hardcore-Bands der US-Amerikanischen Westküste veröffentlichte das Gespann binnen einer Dekade vier Platten – darunter zwei über Victory Records –, ehe man sich Ende 2002 zu einer kreativen Auszeit entschloss. Mit „To Burn Again“ meldet sich die zum Quintett gewachsene Formation nun zurück – und knüpft nahtlos an ihre alten Tage an.
Schneller Old-School-Hardcore in routinierter Instrumentierung streckt sich über 14 rüde Tracks, die inhaltlich mehr Hoffnung als Pessimismus nähren. In gewohntem Maße greifen die Stammhalter des christlich gefärbten Wüterichs nicht einfach abgedroschene Phrasen von der Gesellschaft am Rande des Kollapses auf, sondern suchen nach Antworten. Ob man die religiöse Pflege der Band nun begrüßt oder nicht, NO INNOCENT VICTIM sind eine feste Größe ihrer Zunft. Auf Metal-Anleihen und Trendgespenster verzichtet „To Burn Again“ erwartungsgemäß. Schließlich geht es hier um die Wiederbelebung einer Legende, nicht die Innovation des Hardcore.
Wertung: 
(6,5 / 10)