Ninja – Revenge Will Rise (USA 2009)

ninja-revenge-will-riseEtliche Jahre waren die mächtigen Ninja aus den Niederungen des B-Sektors verschwunden. Vorbei die Zeiten, als Michael Dudikoff mit treudoofem Blick eine farbenfrohe Schar maskierter Scharlatane verdrosch und sich viel früher schon Sho Kosugi zum Inbegriff des Ninja-Kämpfers meuchelte. Doch irgendwann kommt alles wieder, so auch die geheimnisvollen Krieger in Schwarz. „Ninja Assassin“ und „Ninja – Revenge Will Rise“ sind zwei Beispiele dafür. Und auf dem Papier macht der Zweitgenannte auch eine durchaus gute Figur.

Der junge Casey Bowman (Scott Adkins) wird nach dem Tod seines Vaters in die Obhut eines Ninjaclans gegeben, wo er in den folgenden Jahren die seltene Kampfkunst erlernen darf und als Lieblingsschüler des hiesigen Meisters (Togo Igawa) gilt. Das wiederum ist dem ehrgeizigen Masazuka (Tsuyoshi Ihara) ein Dorn im Auge, der insgeheim auf den Posten des neuen Sensei pocht und dies durch Caseys Engagement in Gefahr sieht. Als Masazuka bei einem Trainingskampf Casey fast tötet, wird er aus dem Clan verbannt. Jahre später nimmt er grausame Rache an seinen ehemaligen Weggefährten.

Die Regie von „Ninja – Revenge Will Rise“ übernahm Isaac Florentine, der mit „Undisputed 2“ bereits ein ordentliches Martial-Arts-Gewitter inszenierte, mit dem Van Damme-Heuler „The Shepherd“ allerdings eher enttäuschte. Einen großen Namen hat Scott Adkins, der schon in „Das Bourne Ultimatum“ oder zuletzt in „The Tournament“ sein unbestritten großes Können unter Beweis stellte. Gute Voraussetzungen also und in einem Punkt lässt Florentine wirklich keine Wünsche offen. Denn die Actionszenen sind zahlreich und stimmen prinzipiell, wobei die großen Aha-Erlebnisse leider fehlen. Wie bspw. der Kampf von Adkins in „The Tournament“ solch eines war. Auch die Shoot-Outs wirken mehr von der Stange und lassen inszenatorische Klasse vermissen.

Gestorben wird aber reichlich. Und das geschieht – dank des vehementen technischen Einsatzes – auch recht deftig. Das CGI-Blut spritzt aus allen Öffnungen, was aber auf Dauer nervig wirkt und man dessen Herkunft auch gar nicht groß kaschieren will. Dafür ist der körperliche Einsatz enorm, auch wenn bei manchen Tricks nachgeholfen wurde. Gleichzeitig rückt durch den hohen Action-Anteil die ohnehin sehr dünne und teils lächerlich blöde Story noch mehr in den Hintergrund. Das fällt normalerweise auch nicht so sehr ins Gewicht, aber Florentine ist bemüht, seinem Werk wenigstens im Ansatz einen gewissen ernsthaften Anstrich zu verpassen (Stichwort: Adkins Mutter), was aber komplett misslingt.

Als Action-Feuerwerk gibt „Ninja – Revenge Will Rise“ eine durchaus solide Vorstellung ab, wobei es eben nicht unbedingt spektakulär zur Sache geht und Regisseur als auch Hauptdarsteller sicherlich nicht all das zeigen, was sie prinzipiell auf dem Kasten haben.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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