Na dann fangt mal an mit der Ausradierung: Deathcore ist eines dieser ach so modernen Schlagworte, mit der die ins Visier genommene Klientel sogleich abschätzen kann, welch musikalischer Quell der Verzückung ihr hinterrücks in die Ohren ballert. Die jungen Franzosen von NIGHTSHADE pflügen sich durch sämtliche Untiefen des Metal und wertschätzen auch den Hardcore in angemessen dreckiger Weise. Ihr Debüt „The Beginning of Eradication“ vereint gewohnte Stärken der extremen Kreativität, lässt darüber aber einen roten Faden vermissen. Und eine durchweg überzeugende Produktion.
An Einfällen mangelt es dem Fünfer nicht und auch ihre Instrumente beherrschen sie aus dem Effeff. Woran es jedoch mangelt, ist innere Geschlossenheit. Die verschiedenen Spielarten überlagern sich im Todeskampf, ein wüstes Zucken folgt auf das andere, nur ist in dieser Quasi-Episodenhaftigkeit keine Struktur erkennbar. Respekt verdient bereits, wer ohne den Blick ins Booklet weiß, welcher Track ihn da gerade überkommt. „The Beginning of Eradication“ hat mehr lose Enden als ein Teller Spaghetti und damit kaum das Potential, abseits des erhöhten Stressfaktors bleibende Eindrücke zu hinterlassen.
Wertung: (6 / 10)