New Found Glory – Radiosurgery (2011, Epitaph Records)

new-found-glory-radiosurgeryWas ist nur schief gelaufen in den letzten Jahren? Da legen NEW FOUND GLORY aus dem sonnigen Florida mit ihrem Epitaph-Einstand „Not Without a Fight“ mal eben das beste Album ihrer bisherigen Vita vor und nun soll der Spuk schon wieder vorbei sein? Die eben erst wiederlangte Spielfreude wird abermals zugunsten klebrig süßer Melodien aus dem Baukasten aufgegeben? Nun ja, man muss als treuer Weggefährte des Quintetts schon ein paar Abstriche in Kauf nehmen. Zumindest wenn es um „Radiosurgery“ geht, dem mittlerweile achten Longplayer von NEW FOUND GLORY.

Selbstverständlich ging es auch schon auf dem Vorgänger eingängig zu, genauso wie auf den Alben davor. Doch nachdem die Trendkurve zuletzt wieder deutlich nach oben zeigte, geht es mit „Radiosurgery“ wieder in die umgekehrte Richtung. Dies liegt in erster Linie an der unverständlichen Lieblosigkeit, einhergehend mit nur leidlich zündenden Melodien, abgehalfterten OhOh-Chören und stellenweise fast peinlichen Reimversuchen. Für solch einen Mumpitz braucht man eigentlich keine alten Hasen wie diese hier, dafür reicht auch eine x-beliebige College-Band. Das trifft vor allem auf belanglose Nummern wie „Dumped“ oder „Caught In the Act“ zu.

Der ein oder andere kleine Hit wird aus individueller Sicht natürlich ungeachtet der genannten Kritikpunkte dabei sein. Zumindest anfangs sorgt man bisweilen für lockere, aber letztlich doch auch verzichtbare Unterhaltung. Vor allem „I’m Not the One“ schäkert fröhlich mit den Tanzbeinen. Doch viel mehr als den gern zitierten Baukasten und einen lauwarmen Aufguss der Vergangenheit hat „Radiosurgery“ nicht zu bieten. Das mag jetzt nicht weiter überraschen, aber angesichts des gefälligen Vorgängers ist das trotzdem ein wenig enttäuschend.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

 

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