My Bloody Valentine (USA 2009)

my-bloody-valentine-3dDie Renaissance des dreidimensionalen Lichtspielvergnügens beschert der Filmindustrie einen Mehrwert, den DVD-Veröffentlichungen und erst recht nicht Raubkopien aus dem Internet egalisieren können. Kino verfügt wieder über einen gesteigerten Erlebnisfaktor und lässt selbst ein ausgenudeltes Slasher-Remake wie „My Bloody Valentine“ zum süffisanten Unterhaltungs-Event hochkochen. Möglichst vielseitig wird die Spitzhacke des Serienkillers in Bergbaumontur durch die Schädel seiner Opfer getrieben. Dabei poppt auch mal ein Augapfel aus Höhle und Leinwand. Hauptsache der Schock sitzt.

Unterhaltsam ist der deftige Horror-Thriller auch ohne die wirksam gestreuten Effekte in 3-D. Mehr trick- als wendungsreich vollzieht sich die Neuverfilmung des „Blutigen Valentinstags“ von 1981, bleibt vorhersehbar und simpel gestrickt. Weil sie es eben muss. Angenehm schnell bringt Regisseur und Cutter Patrick Lussier („Dracula 2000“) den Plot auf Kurs, lässt den wahnsinnigen Bergmann Harry Warden verschiedene Blutbäder anrichten und springt schließlich zehn Jahre nach vorn. Wieder ist es Valentinstag, wieder wird die Hacke in diverse Körper gerammt.

Unter Verdacht gerät, Warden wurde schließlich verschüttet, Tom (Jensen Ackles, „Supernatural“), einer der Überlebenden des Massakers. Nach Jahren ist er in die heimatliche Kleinstadt zurückgekehrt und sucht Kontakt zu seiner alten Flamme Sarah (Jaime King, „The Spirit“). Die ist jedoch mit dem örtlichen Sheriff Axel (Kerr Smith, „Dawson’s Creek“) liiert, dessen Misstrauen natürlich geweckt ist. Unterdessen zieht der maskierte Killer seine Runden und erlegt, wer ihm gerade vor die Helmleuchte gerät. Spannend ist das leidlich, immerhin aber flott erzählt und von respektablem Figurenschwund gesäumt.

Als (Ex-)Sheriff gibt sich auch der bewährte Tom Atkins („The Fog“) ein Stelldichein und verliert den Unterkiefer gewaltsam in Richtung des Publikums. Lussiers Valentinstag-Gemetzel bietet genau das, was es zu erwarten gab. Durch das hohe Tempo des Auftakts erst mehr, durch die spätere Konzentration auf Sarah und ihre ausgebreiteten Probleme mit Ehemann Axel schließlich weniger überzeugend vollzieht sich eine Mörderhatz, deren Auflösung immerhin versucht dem Gros der übermenschlichen Filmkiller zu widerstehen. Beileibe nicht überragend und doch einer der besseren modernisierten Slasher.

Wertung: 5 out of 10 stars (5 / 10)

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