Midnight Ride (USA 1990)

midnight-rideMehr als vier Jahrzehnte lang verkörperte der 1997 verstorbene Schauspielgigant Robert Mitchum („Die Nacht des Jägers“, „Ein Köder für die Bestie“) das Raubein in Kino und TV. Er selbst soll einmal gesagt haben, dass Filme ihn langweilen würden – allen voran seine eigenen. Treffender könnte der legendäre Darsteller sein Gastspiel im B-Thriller „Midnight Ride“ damit kaum definieren. Denn an der Seite von „American Fighter“-Michael Dudikoff und dem ewigen ‚Luke Skywalker‘ Mark Hamill („Krieg der Sterne“) wirkt der klassische Veteran doch arg deplatziert.

Im Streit trennt sich die junge Kelly Markman (Savina Gersak, „Satanic – Ausgeburt des Wahnsinns“) von ihrem Mann, dem Polizisten Lawson (Dudikoff). Auf ihrer Reise ins Ungewisse nimmt sie den freundlichen Anhalter Justin (Hamill) mit. Doch bereits nach kurzer Zeit offenbart der sympathische Tramper sein wahres Gesicht – das eines mordenden Psychopathen. Mit der Geiselnahme Kellys beginnt eine albtraumhafte Odyssee durch die Nacht. Doch hat sich Lawson längst an die Fersen der beiden geheftet.

Der Film von TV-Regisseur Bob Bralver („Knight Rider“, „Trio mit vier Fäusten“) versucht mehr auf Spannung denn Action zu setzen. Dabei gerät ihm der Auftakt atmosphärisch stimmig, gerade weil Mark Hamill einen brauchbaren Psychopathen abgibt. Je weiter die Reise in die Nacht jedoch führt, desto konstruierter und kruder wird der über Cannon vertriebene „Midnight Ride“. Blut und Gewalt nehmen zu, bis sich an unsinnig klischeegemäße Explosionen ein brutales Finale knüpft. Die Akteure agieren solide, das Skript gibt sich hanebüchen. Ein Psycho-Thriller von der Stange, in dem Robert Mitchum als Justins behandelnder Arzt nichts verloren hat.

Wertung: 3 out of 10 stars (3 / 10)

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